Forschungsserie Schatz der Medizingeschichte entdeckt

Düsseldorf · In einem Schrank tauchen über 100 Jahre alte Röntgenplatten auf. Studenten entschlüsseln ihre Geheimnisse. Sie dokumentieren etwa, wie oft Ärzte und Schwestern damals erkrankten, da sie nicht vor der Strahlung geschützt waren.

 Jessica Kaiser und Güldag Harun, zurzeit in der Ausbildung zu Röntgenassistenten, bei ihrer Spurensuche im Stadtarchiv.

Jessica Kaiser und Güldag Harun, zurzeit in der Ausbildung zu Röntgenassistenten, bei ihrer Spurensuche im Stadtarchiv.

Foto: UKD Düsseldorf

Die alten Kartons in irgendeinem Schrank hätten sie leicht übersehen können. Aber glücklicherweise haben sie doch genauer hingeschaut. Und einen medizinischen Schatz gehoben: Glasplatten in der Größe eines DIN-A4-Papierblatts, mit Gelatine-Bromsilber-Lösung beschichtet, alle beschriftet und datiert – 50 frühe Röntgenaufnahmen der Medizinischen Krankenanstalten, Vorgängerin des heutigen Uniklinikums, alle hundert Jahre und älter. Das war der Moment, als Efim Flom, Lehrer für Strahlentherapie an der hauseigenen Schule für Medizinisch-Technische Assistenten und seine Schüler ein Forschungsprojekt begannen: eine Spurensuche in der medizinischen Vergangenheit.