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Düsseldorf Schaffrath plant Möbelhaus in Rath

Düsseldorf · Derzeit laufen die Gespräche mit der Stadt. Auch Konkurrent Höffner soll ein Haus an der Theodorstraße planen.

 An der Theodorstraße (im Hintergrund ist der ISS Dome zu sehen) könnten bald sogar zwei neue Möbelhäuser entstehen.

An der Theodorstraße (im Hintergrund ist der ISS Dome zu sehen) könnten bald sogar zwei neue Möbelhäuser entstehen.

Foto: Endermann, Andreas

An der Theodorstraße in Rath soll ein neues Schaffrath-Möbelhaus entstehen. Entsprechende Pläne bestätigten die Geschäftsführer des Unternehmens, Oliver Mühle und Udo Holthoff, der Rheinischen Post. Schaffrath hat bereits ein 44 000 Quadratmeter großes Grundstück von der städtischen Tochtergesellschaft IDR in der Nähe des ISS Dome erworben. Momentan lässt das gültige Baurecht dort zwar noch kein Möbelhaus zu, der Landesentwicklungsplan Einzelhandel sieht dies an dieser Stelle nicht vor. "Wir sind aber aktuell in Gesprächen mit Politik und Verwaltung. Uns ist es wichtig, gemeinsam zu einer guten Lösung zu kommen." Der Standort an der Aachener Straße in Bilk soll trotzdem erhalten bleiben.

 Schaffrath-Geschäftsführer Oliver Mühle (l.) und Udo Holthoff: Der Standort in Bilk soll ebenfalls erhalten bleiben.

Schaffrath-Geschäftsführer Oliver Mühle (l.) und Udo Holthoff: Der Standort in Bilk soll ebenfalls erhalten bleiben.

Foto: Ilgner

Schaffrath wäre nicht das einzige Möbelhaus, das an der Theodorstraße vertreten sein will: Ein konkurrierendes Unternehmen soll nach RP-Informationen das Grundstück erworben haben, auf dem momentan Vallourec & Mannesmann seinen Sitz hat. Für das Stahlunternehmen baut die Grundstücksgesellschaft Hoberg & Driesch auf einem nahen Grundstück einen Campus mit Verwaltungsflächen und Forschungszentrum. Nach dessen Fertigstellung soll das alte Gebäude aufgegeben werden. Dann wäre auf dem Gelände mehr als genug Raum für ein Möbelhaus. Informierten Personen zufolge handelt es sich bei dem Käufer um das Möbelunternehmen Höffner, das sogar zwei unterschiedliche Konzepte nebeneinander planen soll. Ein Sprecher von Höffner äußerte sich auf Anfrage jedoch nicht zu diesem Thema.

Schaffrath jedenfalls will sich in Rath ganz anders darstellen als in Bilk. "Wir stellen uns ein Möbelhaus mit etwa 35 000 bis 40 000 Quadratmetern Fläche vor, verteilt auf drei bis vier Etagen", so Mühle. "Wir könnten uns vorstellen, beispielsweise einen besonderen Designmöbel-Bereich anzubieten. Wir denken auch über ein Fachmarkt-Konzept nach, bei dem es einen Küchenmarkt mit einem eigenen Eingang geben könnte." Verschiedene Gebäudekomplexe plane man nicht, dafür sei das Grundstück nicht geeignet. Wenn Politik und Verwaltung es möglich machen, will Schaffrath die Pläne rasch vorantreiben. "Wenn es nur nach uns ginge, würden wir auch sofort beginnen", sagte Mühle. Allerdings könne es zwei bis drei Jahre dauern, bis der Bebauungsplan stehe: "Erst dann können wir unseren Bauantrag stellen."

Bei Schaffrath ist man überzeugt, dass die Pläne auf ein positives Echo stoßen können. "Vor Jahren war die Stadt überzeugt, dass ein Möbelhaus für Düsseldorf genug ist", sagt Mühle: "Das hat sich nach unserem Eindruck gewandelt. Inzwischen ist der Bedarf da." Immerhin könne man mit einem attraktiven Möbelhaus Kaufkraft aus dem Umland nach Düsseldorf ziehen. Der Standort mit seiner Nähe zur Autobahn sei der richtige für diesen Zweck.

Wegen der möglichen Konkurrenz durch ein weiteres Möbelhaus mache man sich keine Sorgen, sagte Udo Holthoff weiter. "Natürlich wäre uns lieber, wenn wir das einzige Möbelhaus in Rath bleiben - aber das haben nicht wir zu entscheiden. Wenn es dort auch einen Wettbewerber gibt, werden wir auch damit klarkommen. Für uns steht im Moment im Fokus, an unseren eigenen Plänen zu arbeiten." Zumal man den Vorteil habe, in der Region bekannt und gut verwurzelt zu sein: "Wir kennen die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen in der Region und wissen, welches Sortiment hier gewünscht wird." Ein bundesweites Unternehmen könne sein Angebot nicht so genau abstimmen.

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