Gestaltung der Einkaufsstraße Schadowstraße tagsüber Fußgängerzone?

Düsseldorf · CDU will eine Teillösung am Kö-Bogen, FDP ist für autofreie Zeit zwischen 10 und 18.30 Uhr. Die CDU-Fraktion im Stadtrat will die bestehende Fußgängerzone der Schadowstraße erweitern.

Gleich im Anschluss an den Kö-Bogen soll auf dem Stück zwischen Berliner Allee und Bleichstraße kein Autoverkehr erlaubt werden. "Dieser Bereich dürfte sich sehr attraktiv entwickeln", sagt Fraktionsvize Andreas Hartnigk, "dort dürften auch gastronomische Angebote gut funktionieren." Der Verkehrsexperte geht davon aus, dass im Umfeld der vier neuen Baufelder die erweiterte Fußgängerzone die Aufenthaltsqualität wesentlich verbessern wird.

In Kürze soll entschieden werden, wie nach dem Betriebsstart der neuen U-Bahn zum Wehrhahn die Schadowstraße gestaltet werden soll. Die CDU hat den in der vorigen Woche präsentierten Verwaltungsvorschlag nun stark abgeändert. Verkehrsdezernent Stephan Keller hatte dargelegt, eine Einbahnstraße von der Berliner Allee in Richtung Jacobistraße einrichten zu wollen.

Es sollte nur Tempo 20 gelten, Radler sollten in beide Richtungen zugelassen werden. Das Ganze sollte eine "eingeschränkt befahrbare Fußgängerzone" werden. Die Mehrheitsfraktion dreht nun die erlaubte Fahrtrichtung um. Hartnigk: "Einige in der Fraktion hatten die Befürchtung, dass es auf der Schadowstraße zu einem Schleichverkehr Richtung Wehrhahn kommen könnte, wenn die Oststraße verstopft ist." Also soll es jetzt allein möglich sein, von der Jacobistraße in Richtung Kö-Bogen zu fahren, wo man nach links in die Wagner- und nach rechts in die Bleichstraße wird abbiegen können.

So werden das Parkhaus und die Anlieger rund ums Schauspielhaus angedient. Beim Radverkehr ändert sich nichts, er soll weiterhin in beide Richtungen möglich sein. Mit dem Koalitionspartner FDP will Hartnigk am Mttwoch letzte Abstimmungsgespräche führen. Die Liberalen haben sich jedoch auf eine weiterreichende Linie festgelegt. "Wir möchten die Schadowstraße zwischen 10 und 18.30 Uhr autofrei haben", sagt Fraktionschef Manfred Neuenhaus. Die FDP kommt damit der Position der Einzelhändler auf der Straße nahe. Man sei sich jedoch bereits einig darin, dass es auf der gesamten Schadowstraße keine Aufkanten geben solle.

Optische Abgrenzungen könne man durch die verschiedene Art der Pflasterung erreichen. Hartnigk stimmt dem Vorschlag von Neuenhaus von letzter Woche zu, die Straße bei besonderer Passantenfrequenz für den Individualverkehr zu sperren. "Wenn es samstags voll wird, ist die Straße halt zu." Sein Fraktionskollege und Kunstexperte Alexander Fils regt zudem an, in der neu gewonnen Fußgängerzone am Kö-Bogen Kunstobjekte zu installieren.

(anch)
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