City-Ring Schadowstraße: Marketing-Chef weg

Düsseldorf · Nach dem Rückzug von René Dörnenburg als Werbe-Macher der Einkaufsstraße will der City-Ring klare Schritte zur autofreien Zone: Bänke, Olivenbaumallee, Gastronomie und ein Radweg. Das Schadowstraßenfest soll 2013 völlig verändert werden, die Händler wollen mehr Events.

 Einkaufen an der Schadowstraße.

Einkaufen an der Schadowstraße.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Zum Jahresende wird René Dörnenburg nach zehn Jahren seine Marketingarbeit für den City-Ring Schadowstraße beenden. Der Rücktritt ist verbunden mit dem üblichen Lob der guten Zusammenarbeit. Nach RP-Informationen hat es aber in diesem Jahr vielfältige Diskussionen innerhalb des City-Ring Schadowstraße, der Dörnenburg mit dem Marketing beauftragt hatte, darüber gegeben, wie es künftig weitergehen soll.

Fakt ist: Die ehemals zu den am besten frequentiertesten Einkaufsstraßen Deutschland gehörende Einkaufsmeile hat nach jahrelangen Bauarbeiten für Wehrhahn-Linie und Kö-Bogen an Passantenfrequenz und Umsatz eingebüßt. Das Schadowstraßenfest steht in der Kritik: Zuviel Buden und Stände, die nichts mit der Straße zu tun hätten, sagen etliche Anlieger. Das soll sich im nächsten Jahr ändern: "Wir brauchen einen klaren Schritt nach vorn, wollen Vorschläge machen, wie die Straße künftig gestaltet werden kann", sagt Annegret Treseler, Geschäftsführerin des Kaufhof am Wehrhahn und Vorsitzende des City-Ring Schadowstraße.

Vor allem autofrei soll die Straße werden. Und zwar komplett, sagt Eckart Görner von Foto Koch. Er hat gemeinsam mit dem City-Ring Vorstellungen entwickelt, wie sich die Schadowstraße im nächsten Jahr verändern muss. Die Interessengemeinschaft kann sich in der Mitte eine Olivenbaumallee vorstellen, auch viele Bänke und Gastronomie-Inseln. Das könne provisorisch sein, aber es müsse jetzt angegangen werden, sind sich die Mitglieder einig. Vor allem ein breiter Fahrradweg muss auf die Einkaufsmeile, sagt Görner. "Wir müssen den Autoverkehr möglichst aus der Straße heraus bekommen."

Das Schadowstraßenfest wird nächstes Jahr nicht stattfinden. Dörnenburg hat eine Option, 2013 das Event zu organisieren. Ob er dies tun wird, ist unklar. Görner versichert, das Fest findet 2013 auf jeden Fall statt. Aber deutlich anders, sagen Händler und Immobilieneigentümer: weg von der Budenreihe hin zu qualitativem Programm. Viele wünschen außerdem mehr Events über das Jahr verteilt. Ein Blumenmarkt, ein Weinfest, alles das kann sich Treseler vorstellen. Wer das alles organisiert, steht aber noch in den Sternen.

All diese Vorstellungen hat der City-Ring auf den Tisch gelegt, das Werkstattverfahren ab Anfang 2012 soll diese berücksichtigen. "Wir Anlieger haben ja eine Verantwortung für die Straße", nimmt Treseler den City-Ring in die Pflicht. Es müsse jetzt endlich etwas Spürbares passieren, sagt auch Karin Bornemeyer. Die Einzelhändlerin fürchtet, dass die Schadowstraße mit dem Abbau des Weihnachtsmarktes im nächsten Jahr zum großen wilden Parkplatz für Autos verkommt.

(RP/anch)
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