Düsseldorf Schadowstraße fast ohne Autos

Düsseldorf · Der östliche Ast der Schadowstraße soll ab 2016 vor allem Fußgängern und Radfahrern offenstehen. Von 10.30 bis 18.30 Uhr soll die dann umgestaltete Straße für den Autoverkehr komplett gesperrt werden.

In der restlichen Zeit wird das Teilstück zwischen Tonhallen- und Bleichstraße (Höhe Liesegangstraße) für Autos in beide Richtungen geöffnet, um den Zu- und Abfluss zum dortigen Parkhaus zu gewähren. Das hat der Rat mit den Stimmen von CDU, FDP und Freien Wählern beschlossen. Der Vorschlag der Stadtverwaltung hatte vorgesehen, in einer Richtung ganztägig Autoverkehr (mit Tempo 20) zuzulassen. CDU und FDP hatten die Sperrung tagsüber beantragt und durchgesetzt.

Die Umgestaltung der Einkaufstraße wird möglich, weil mit dem Start der Wehrhahn-Linie ab 2015 die Bahnen unterirdisch fahren. Bei Umfragen hatte sich eine Mehrheit für eine reine Fußgängerzone mit Radweg ausgesprochen.

Das fordern auch SPD und Grüne und stellten entsprechende Änderungsanträge zur Beschlussvorlage. Martin Volkenrath (SPD), Vorsitzender des Verkehrsausschusses, kritisierte "Unklarheiten und Widersprüche" im schwarz-gelben Konzept. Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski warf der Ratsmehrheit vor, den Bürgerwillen zu missachten. Das Argument, eine Straße sei attraktiver, wenn dort Autos fahren, sei nicht zu halten. Notwendig sei vielmehr, in der Schadowstraße eine gute Radtrasse zu bauen. Das gehe nur ohne Autoverkehr.

"Mit diesem Konzept schaffen wir die bestmögliche Aufenthaltsqualität", betonte hingegen FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus. Es gehe nicht darum, die Straße für Fußgänger zu öffnen, sondern nach dem Bedarf, den es gibt. "Sollte sich tatsächlich erweisen, dass Hunderte von Radfahrern nach 18.30 Uhr auf der Straße fahren, werden wir Autos nicht zulassen", sagte CDU-Verkehrsexperte Andreas Hartnigk. Das flexible Konzept lasse zu, mit wenig Aufwand nachzubessern.

(RP/EW/top)
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