IHK-Umfrage Schadowstraße als Fußgängerzone

Bei einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer haben sich sowohl Händler als auch Kunden mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Autoverkehr von der Schadowstraße zu verbannen. Bevorzugt wurde dabei eine Fußgängerzone bis zur Jacobistraße.

Schadowstraße: Das wünschen sich die Düsseldorfer
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Bei einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer haben sich sowohl Händler als auch Kunden mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Autoverkehr von der Schadowstraße zu verbannen. Bevorzugt wurde dabei eine Fußgängerzone bis zur Jacobistraße.

Die Zukunft der Schadowstraße beschäftigt die Düsseldorfer schon seit geraumer Zeit. Wenn die Wehrhahnlinie fertiggestellt ist und die oberirdischen Gleise von Düsseldorfs einst beliebtester Einkaufsstraße verschwinden, ist der Weg frei für eine umfassende Neugestaltung.

Bei einer Befragung von Kunden und Kaufleuten in der Innenstadt hat sich nun eine klare Mehrheit für eine Umwandlung der Schadowstraße in eine Fußgängerzone ausgesprochen. Mehr als drei Viertel der befragten Passanten und immerhin zwei Drittel der Händler waren für diese Lösung, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf berichtete.

Mehr als 2500 Passanten und 360 Geschäftsleute befragte die IHK an der Schadowstraße selbst, aber auch an der Königsallee und in der Altstadt. "Schließlich hängen alle Bereiche eng zusammen", sagte Ulrich Biedendorf, bei der IHK Leiter der Abteilung Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr.

So verspreche sich auch die Mehrheit der Händler an der Kö und in der Altstadt durch eine Umwandlung der Schadowstraße positive Effekte. Der Rücklauf war nach Angaben der IHK weit überdurchschnittlich — von den Geschäftsleuten an der Schadowstraße antworteten sogar 85 Prozent, an der Kö 67 Prozent und in der Altstadt noch 65 Prozent.

Auch die Ergebnisse fallen deutlich aus. So sprachen sich 76 Prozent der befragten Kunden und 66 Prozent der befragten Unternehmen für die Umwandlung zur Fußgängerzone aus. Für eine Schadowstraße mit Pkw-Verkehr waren dagegen nur 16 Prozent der Kunden und 24 Prozent der Händler. Bei den Befürwortern der Fußgängerzone fragten die Experten dann noch genauer nach, wie weit nach Osten diese reichen sollte.

Dabei waren jeweils 59 Prozent der Kunden und der Händler für die Tonhallenstraße/Jacobistraße als Ende der Fußgängerzone. Für eine sogar bis zur Oststraße ausgedehnte Fußgängerzone waren 35 Prozent der Kunden und 39 Prozent der Unternehmen. Bemerkenswert sei, dass die Zustimmung der Händler zu einer Fußgängerzone bis zur Oststraße zunehme, je weiter man auf der Straße nach Osten komme.

Ein deutlicher Unterschied zwischen Händlern und Kunden zeigt sich, wenn es um die Bedeutung des Parkplatzangebotes bei einer Neugestaltung geht. Auf einer Skala von 1(sehr wichtig) bis 4 (unwichtig) geben die Händler den Parkplätzen die Bewertung 1,2 — die Kunden bewerten diesen Punkt hingegen nur mit 2,4, finden die Parkplätze also weniger wichtig. Viele Händler glaubten, dass ihre Kunden mit dem Auto anreisten, sagte Biedendorf zu den Ergebnissen.

Tatsächlich gaben auf die Frage, wie sie in die Schadowstraße kamen, aber nur 26 Prozent der Passanten das Auto als Verkehrsmittel an. 43 Prozent waren mit Straßenbahn oder U-Bahn gekommen, 21 Prozent zu Fuß, sechs Prozent mit dem Fahrrad und drei Prozent mit dem Bus.

Wichtige Aspekte für das künftige Erscheinungsbild der Einkaufsstraße waren in den Augen von Kunden und Händlern auch die Beleuchtung, eine Begrünung, das barrierefreie Einkaufen, das Gastronomieangebot. Auch Sitzmöglichkeiten und ein Leitsystem sind gewünscht. Weniger wichtig fanden die Befragten Spielgeräte oder künstlerische Gestaltungselemente.

Am 6. November startet die Verwaltung eine Ausstellung unter dem Motto "Perspektive Schadowstraße" im Schauspielhaus. Die IHK kündigte an, das klare Votum für eine Fußgängerzone bis zur Tonhallenstraße/Jacobistraße in die öffentliche Diskussion einzubringen.

(RP/rl/jco)
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