Düsseldorf Saisonstart für junge Forscher

Düsseldorf · Das "Haus der kleinen Forscher" startet in diesem Jahr erneut an Düsseldorfer Kindertagesstätten und Grundschulen.

 "Warum schwebt der Solarballon?" ist ein Experiment, mit dem sich die Kinder beim "Haus der kleinen Forscher" beschäftigen.

"Warum schwebt der Solarballon?" ist ein Experiment, mit dem sich die Kinder beim "Haus der kleinen Forscher" beschäftigen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Hannah und Iman wollen unbedingt wissen, warum der Solarballon schwebt, obwohl er doch nur mit normaler Luft gefüllt ist. Langsam lassen die Schülerinnen die hauchdünne Ballonhülle, gefertigt aus schwarzer Folie, an einer feinen Schnur am Unteren Rheinwerft in den Himmel steigen. Die Neunjährigen sind mit der dritten Klasse der Paulusschule und ihrer Lehrerin Sabine von der Halben aus Düsseltal angereist, um beim Saisonstart des "Haus der kleinen Forscher", einem Projekt von Jugend- und Umweltamt, dabei zu sein. Hier, im Umweltinfozentrum (UIZ), erfahren sie, dass der Ballon die Energie des Sonnenlichts absorbiert und sich dadurch aufheizt. Einen Teil der Wärmeenergie gibt er an die Luft im Inneren ab, und weil erwärmte Luft weniger dicht ist als kalte, entsteht ein Auftrieb.

"Total spannend", findet auch Noelia (8), deren Forscherdrang jedoch noch lange nicht gestillt ist.

Gemeinsam mit Vertretern der Projektpartner, etwa Cornelia Großer von der Diakonie und Ursula Backes von der Industrie- und Handelskammer, gehen sie im Infozentrum weiteren Phänomenen auf die Spur: Was schwimmt auf der Wasseroberfläche, was sinkt? Und wie funktioniert eigentlich eine Glühlampe? "Kinder kommen als Forscher auf die Welt", sagt Großer. "Und diesen Antrieb wollen wir mit unserer Arbeit fördern." Während sich die Diakonie bereits seit 2010 an der vier Jahre zuvor in Düsseldorf gegründeten Bildungsinitiative beteiligt und pädagogische Fachkräfte - Erzieher in Kindertagesstätten genauso wie Grundschullehrer - zu Lernbegleitern ausbildet, engagiert sich die IHK, um den Fachkräftenachwuchs auch langfristig zu sichern. Bereits mit ihrer Initiative "Mathe & Co." bieten sie regelmäßig Veranstaltungen zur Nachwuchsförderung an. In praxisorientierten Projekten erleben Schüler, dass Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) Spaß machen, und berufliche Perspektiven bieten können. Auch Mädchen. Insbesondere ihnen wird durch das Bildungsangebot der Weg zu naturwissenschaftlichem und technischem Interesse geebnet.

Zum Saisonstart wurde Stadtdirektor Burkhard Hintzsche von Jutta Moschner von der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" mit Sitz in Berlin als "Botschafter des Forschens" ausgezeichnet. Er lobte die fruchtbare Zusammenarbeit aller Projektpartner, um den Forschergeist von Kindern zu wecken und zu fördern.

(sdr)
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