Düsseldorf-Bilk S-Bahn-Station Bilk wird zum Regional-Bahnhof ausgebaut

Düsseldorf · Die Stadt, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr haben sich geeinigt, wie sie die Kosten für den zweiten Bahnsteig in Bilk aufteilen. Damit steht dem Ausbau der S-Bahn-Haltestelle zum Regional-Bahnhof aktuell nichts mehr im Wege.

 In Bilk werden in wenigen Jahren neben S- und Regiobahnen auch große Regionalzüge halten.

In Bilk werden in wenigen Jahren neben S- und Regiobahnen auch große Regionalzüge halten.

Foto: Andreas Bretz

Nach derzeitigem Planungsstand unterstützt die Stadt das Projekt mit 790.000 Euro, die Obergrenze für die Beteiligung der Stadt liegt bei einer Million Euro. Der gesamte Ausbau kostet rund 18 Millionen Euro. "Ich freue mich über diese Investition, die nicht nur den Bilker Bahnhof aufwertet, sondern für den Stadtteil und ganz Düsseldorf enorm wichtig ist", sagt Oberbürgermeister Dirk Elbers. Die Eröffnung des Bahnsteigs wird für das Jahr 2016 erhofft.

Zwischen Stadt, Verkehrsverbund und Bahn war vor allem die Frage umstritten, ob und wie sich Düsseldorf an den Bau- und Planungskosten für den Bahnsteig beteiligt. 85 Prozent dieser Kosten tragen Bund und Land. Die verbleibenden 15 Prozent sowie nicht zuwendungsfähige Kosten übernimmt nun die Stadt in der genannten Höhe. Dank dieser Einigung kann nun die Projektplanung fortgesetzt und das Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden.

Vom Ausbau des Bahnhofs profitieren die Pendler doppelt: Alle aus dem linksrheinischen Raum kommenden Regionalbahnen (Linien RE 4, RE 10, RE 13 und RB 38) werden in Bilk halten. Prognostiziert sind rund 11.000 Ein-, Aus- und Umsteiger pro Tag. Außerdem können die Pendler dort in die neuen U-Bahn-Linien umsteigen.

Der jetzt eingeschlagene Weg der Finanzierung ist ungewöhnlich für ein solches Projekt. Obwohl es sich um eine Aufgabe der Deutschen Bahn handelt, beteiligt sich die Landeshauptstadt schon in der Planungsphase an den Kosten.

Die Vertreter der Bahn hatten in der Debatte immer wieder erklärt, ihrem Unternehmen sei das Risiko zu hoch, weil sie allein explodierende Kosten tragen müssten. Nach der nun gemeinsam finanzierten Planung ist das Risiko besser abzuschätzen.

(RP)
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