Düsseldorf RP-Umfrage: Geisel knapp vor Elbers

Düsseldorf · Kopf-an-Kopf-Rennen bei der OB-Stichwahl zwischen Dirk Elbers (CDU) und Thomas Geisel (SPD): Rund eine Woche vor der Abstimmung sieht das Meinungsforschungsinstitut Emnid Geisel bei 51 Prozent und Elbers bei 49 Prozent.

RP-Umfrage sieht Thomas Geisel knapp vor Dirk Elbers
Foto: B. Schaller

Bei der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters im Rathaus am 15. Juni ist noch alles offen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Rheinischen Post. Demnach hat SPD-Herausforderer Thomas Geisel zwar einen leichten Vorsprung vor Amtsinhaber Dirk Elbers (CDU) - der Vorsprung ist mit zwei Punkten jedoch so knapp, dass beide eine Chance auf den Sieg haben.

Emnid hat vom 2. bis 4. Juni 1000 wahlberechtigte Düsseldorfer telefonisch befragt. Davon sprachen sich 39 Prozent für Geisel und 37 Prozent für Elbers aus. 20 Prozent zeigten sich noch unentschlossen, vier Prozent gaben an, für keinen von beiden zu stimmen. Von denjenigen, die sich bereits für einen der beiden zur Wahl stehenden Kandidaten entschieden haben - 760 der Befragten -, wollen 51 Prozent für Geisel und 49 für Elbers stimmen. Damit hätte Geisel im Vergleich zum ersten Wahlgang am 25. Mai Elbers überholt: Vor zwei Wochen entfielen auf den Amtsinhaber 46,1 Prozent der Stimmen, auf Geisel 37,9 Prozent. Allerdings hatte es im ersten Wahlgang weitere OB-Kandidaten gegeben: Miriam Koch (Grüne) kam auf 9.3 Prozent, Helmut Born von der Linkspartei auf knapp vier Prozent, drei weitere Kandidaten erhielten zusammen 2,8 Prozent. Die FDP hatte auf eine OB-Kandidatur verzichtet.

Spontan-Duell beim CSD zwischen Elbers und Geisel
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Spontan-Duell beim CSD zwischen Elbers und Geisel

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Da in der ersten Runde keiner die absolute Mehrheit geholt hatte, kommt es am 15. Juni zur Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen - Elbers und Geisel. Entscheidend wird sein, wer die Wähler der anderen Kandidaten und der FDP an sich binden kann. Eine Empfehlung für einen der beiden haben Grüne, Liberale und Linke nicht gegeben. Die Linkspartei hat ihre Wählerschaft dazu aufgerufen, nicht Elbers zu wählen. "Das wird ziemlich knapp, das Meinungsklima ist für die SPD besser", sagt Torsten Schneider-Haase, bei Emnid für Wahlforschung zuständig. Geisel könne als SPD-Mann im Lager von Grünen und Linkspartei eher zugewinnen als Elbers. Allerdings sei die Wählerklientel der Grünen nicht so berechenbar wie die der Linken. In Düsseldorf punkten die Grünen, das hat die aktuelle Wahl gezeigt, stark in bürgerlichen Milieus. 49 Prozent der Befragten gaben an, mit Sicherheit zur Wahl zu gehen (siehe Analyse unten). Bei jenen Befragten, die sich bereits für einen der Kandidaten entschieden hatten, konnte Elbers bei Frauen (52 %) sowie den über 60-Jährigen (57%) besonders punkten, Geisel lag bei Männern (55 %) und den 45- bis 59-Jährigen (64 %) vorn.

(RP)
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