"RP Beach-Challenge" in Düsseldorf Beachvolleyball ist gekommen, um zu bleiben
Die internationalen Stars des Sports fühlten sich sichtbar wohl bei der "RP Beach-Challenge". 2018 soll es wieder ein Turnier hier geben.
Über die Königsberger Straße in Lierenfeld schallten am Samstag und Sonntag ungewöhnliche Geräusche. Dort, wo normalerweise Autos auf dem Weg zum Baumarkt oder zurück das Klangbild prägen, war in gleichmäßigem Rhythmus Musik, Kommandos und Jubel zu vernehmen. Der Applaus kam von den mehr als 2700 Besuchern der "RP Beach-Challenge", die Kommandos riefen sich die zwölf Topspielerinnen in dem Beachvolleyballturnier zu und die Musik sorgte für zusätzliche Stimmung passend zu den spektakulären Aktionen auf den neuen Plätzen.
"Internationales Niveau"
Die Premiere der neuen Beachvolleyball-Anlage gilt als sehr gelungen. In nur vier Wochen haben die Organisatoren mehr als 2000 Tonnen feinen weißen Sand nach Lierenfeld gebracht, Courts für die Profis und Tribünen für die Fans geschaffen. "Das ist absolut internationales Niveau", lobte Olympiasiegerin Laura Ludwig. Da im internationalen Kalender einige Turniere verschoben oder abgesagt worden waren, hatte sich die Chance für Düsseldorf kurzfristig ergeben, sich als Ausrichter zu präsentieren. Für die Spielerinnen wurde die NRW-Landeshauptstadt so zu einer guten und wichtigen Station in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften Ende Juli in Wien.
Und so boten sich den Zuschauern besondere Szenen. Während auf dem Haupt-Spielfeld die Goldmedaillengewinnerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst zu sehen waren, spielten sich auf dem Nebenplatz die Spitzenduos aus Brasilien oder der Schweiz warm, Paarungen, die man sonst auf der Welttour in der Regel spät im Turnierverlauf erlebt. Und spätestens als Laura Ludwig bei einem Spielstand von 23:24 im zweiten Satz ihres zweiten Spiels einen an sich unmöglich zu erreichenden Ball noch vor dem Sand erwischte, sahen alle, welch besonderes Niveau geboten wurde.
Strandbar und Foodtrucks zwischen den Spielen
Die Düsseldorfer wussten das mehr als zu würdigen. Sie verfolgten die Ballwechsel mit viel Raunen und Staunen, Jubel und einem kleinen eigenen Sportprogramm, denn sie pflegten den guten Brauch, bei Matchbällen aufzustehen und die Spielerinnen mit rhythmischem Klatschen anzufeuern. Zwischen den Spielen genossen die Besucher Sand, Strandbar und Foodtrucks oder baten die Spielerinnen um Fotos. Zu den schönsten Szenen gehörte dabei die RP-Autogrammstunde mit Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, bei der sich zwei Jungs in der langen Schlange extra noch mal die Haare richteten, bevor sie zum Selfie antraten.
Die Olympiasiegerinnen werden auf jeden Fall weiter regelmäßig nach Düsseldorf kommen. Sie trainieren in der Halle Mensch in Lierenfeld oder jetzt eben auch unter freiem Himmel. Es gibt noch eine Hoffnung, dass die Sportart in der Landeshauptstadt etabliert wird. "Beachvolleyball gehört auch in die Mitte der Stadt. Wir arbeiten daran, dass es am Ende der Saison 2018 ein internationales Turnier in Düsseldorf gibt, wenn möglich auf dem Burgplatz", sagte Sportdezernent Burkhard Hintzsche.