Nach technischen Problemen Rotlichtblitzer in Düsseldorf werden wieder eingeschaltet

Seit Januar sind Ampelblitzer außer Betrieb. Nun sollen sie instandgesetzt werden – und wieder eingeschaltet. Bald wird auf Laser umgestellt.

 Am Nordstern wird der Verkehr bald wieder mit einem Rotlichtblitzer überwacht.

Am Nordstern wird der Verkehr bald wieder mit einem Rotlichtblitzer überwacht.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Sechs Rotlicht-Blitzer, die seit Januar wegen Installationsfehlern außer Betrieb sind, sollen bald wieder eingeschaltet werden. Der Hersteller Jenoptik hat der Stadt angeboten, die Anlagen auf seine Kosten in ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen, wie Ordnungsdezernent Christian Zaum auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt. Ein Datum für die Inbetriebnahme gebe es noch nicht. Zwei Rotlichtblitzer werden derweil außer Betrieb genommen, da die rechtliche Grundlage nicht mehr gegeben ist.

Die Stadt hatte die acht Anlagen  zwischen 1997 und 2008 erworben. Bei der Installation wurde ein Fehler gemacht, der erst am 10. Januar dieses Jahres auffiel. Es gab demnach zwei verschiedene Bauanleitungen, die den Mindestabstand der Induktionsschleifen im Straßenbelag festlegten. Laut Eichamt ist aber nur eine der beiden Regeln gültig. Dadurch drohten erfolgreiche Widersprüche gegen Knöllchen.

Nun will der Hersteller nacharbeiten – ohne Eingeständnis einer Schuld, wie es heißt. Wieder eingeschaltet werden sollen demnach der Blitzer an der Lindemannstraße in Düsseltal, die drei Anlagen an der Lütticher Straße in Lörick sowie zwei Blitzer an der B8 am Flughafen.

Verschwinden wird derweil der Rotlichblitzer an der Corneliusstraße/Ecke Herzogstraße. Die Anlage war ohnehin umstritten, weil am Linksabbieger eine Ampel auf halber Höhe hängt; immer wieder hatten Autofahrer die Ampel übersehen und waren unfreiwillig zu Rotlichtsündern geworden. Auch abgebaut wird der Blitzer auf der B8 in Fahrtrichtung Innenstadt; die Anlage in der Gegenrichtung bleibt.

Hintergrund ist, dass die Stadt nur dort Anlagen installieren darf, wo ein Gefährdungsschwerpunkt besteht. Darüber entscheidet die Verkehrsunfallkommission auf Grundlage der Verkehrsstatistik. In beiden Fällen ließ sich die besondere Gefährdung nicht mehr nachweisen.

Die Zeit der Starenkästen mit Induktionsschleife läuft derweil ab: Die Stadt will in den kommenden Jahren auf Laser-Technik umstellen. Die Geräte sind begehrt, ein Zeitplan ist daher noch nicht festgelegt.

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