Prozess vor dem Amtsgericht Düsseldorf Rotlicht-Größe droht monatelanges Fahrverbot

Düsseldorf · Der Bußgeldbescheid ist happig, dazu zwei Monate ohne Führerschein - ein ehemaliger Funktionär der Hells Angels muss sich demnächst in Düsseldorf wegen zu schnellen Fahrens verantworten.

 Außerots mit mehr als 60 km/h zu schnell - das kostet den Führerschein.

Außerots mit mehr als 60 km/h zu schnell - das kostet den Führerschein.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Stilecht wäre für diesen 57-Jährigen wohl eher gewesen, mit einem schweren Motorrad als Raser ertappt zu werden: Als ehemals hoher „Funktionär“ der inzwischen aufgelösten Rocker-Truppe „Hell’s Angels“ hatte der Ex-Boxer diesmal allerdings das Zweirad mit einem Pkw getauscht – und soll damit außerhalb einer geschlossenen Ortschaft mit weit überhöhtem Tempo geblitzt worden sein.

Gegen einen Bußgeldbescheid über 572 Euro plus zwei Monate Fahrverbot hat er nun allerdings Einspruch eingelegt. Im September soll darüber beim Amtsgericht in Düsseldorf verhandelt werden. Mit mehr als 60 km/h über der zugelassenen Geschwindigkeit war jenes Auto an einer Messstelle aufgefallen, am Steuer soll der Ex-Boxer, Ex-Rocker und frühere Rotlicht-Mogul gesessen haben.

Ob er demnächst im mündlichen Prozess grundsätzlich bestreiten will, dieses Auto jemals gelenkt zu haben, ob er sich gegen die Höhe der Geldbuße wehrt oder doch eher gegen das achtwöchige Fahrverbot wendet –  das ist derzeit nicht bekannt. Sicher ist aktuell nur: Falls der Richter das Fahrverbot im Prozess bestätigen sollte, dann gilt das auch für diesen 57-Jährigen dann für alle Arten von Kraftfahrzeugen. Also auch für schwere Motorräder. Der Gerichtstermin ist auf Dienstag, den 15.September 2020 festgesetzt worden.

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