OB-Wahl Rot-Grün prüft gemeinsame Kandidatur
Düsseldorf · Zu der Frage, mit wem man 2014 als Spitzenkandidat in den Wahlkampf zieht, haben die Grünen zwar noch keinen Namen, aber Vorstellungen, wie ein solcher Kandidat aussehen sollte.
"Wir brauchen bald eine Entscheidung", sagt Fraktionschef Norbert Czerwinski. Dass er selbst antritt, gilt als unwahrscheinlich. "Ich würde mir eine Kandidatin wünschen, die mit der SPD, aber auch mit der CDU kann", sagt Czerwinski. Denkbar sei auch ein Nicht-Grüner. Auch einen gemeinsamen Wahlkampf mit der SPD — wie 2009 — schließt Czerwinski nicht aus, "wenn die SPD eine Grüne als gemeinsame Kandidatin akzeptiert oder uns einen akzeptablen Vorschlag präsentiert." Auch SDP-Fraktions-Chef Markus Raub sieht diese Möglichkeit, "wenn es jemanden gibt, der für Rot-Grün steht und von der SPD akzeptiert wird."
Offiziell soll erst 2012 entschieden werden, mit wem SPD und Grüne 2014 gegen Dirk Elbers in den OB-Wahlkampf gehen wollen. Doch jetzt ist auf Fraktionsebene die Kandidaten-Diskussion entbrannt. Auslöser war eine Äußerung von Bürgermeisterin Gudrun Hock in einem Gespräch mit Journalisten: "Wenn ich 2014 Oberbürgermeisterin wäre ..."
Zwar hat Hock, der Ambitionen nachgesagt werden, die Aussage relativiert. "Das war keine Willensbekundung für eine Kandidatur", sagte sie auf Nachfrage. Es gebe auch in der jetzigen Führungsriege keine Rivalitäten, die Zusammenarbeit sei gut. "Die SPD führt derzeit keine Kandidaten-Diskussion", versichert auch Markus Raub, der als Fraktionschef ebenfalls Kandidat sein könnte. Die Parteigremien würden erst Ende 2012 entscheiden, sagt er ebenso wie Parteichef Andreas Rimkus. Es sei nicht sein Ziel, OB zu werden, sagt Raub, bleibt aber vage: "Nicht auszuschließen, dass ich meine Meinung noch ändere."
OB Dirk Elbers (CDU) begegnet all dem gelassen: "Ich gewinne sowieso, es ist mir egal, wer gegen mich antritt."
