Rosenmontagszug 2020 Warten, bis der Prinz kütt

Düsseldorf · Das Prinzenpaar fährt dieses Jahr am Zug-Ende, um die Promis auf der Rathaustribüne zu disziplinieren. Dabei geht es auch um die TV-Übertragung des Rosenmontagszugs.

 Um leere Ränge auf der Tribüne am Rathaus zu verhindern, fährt das Düsseldorfer Prinzenpaar in diesem Jahr hinten im Zoch.

Um leere Ränge auf der Tribüne am Rathaus zu verhindern, fährt das Düsseldorfer Prinzenpaar in diesem Jahr hinten im Zoch.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

In diesem Jahr wird das Düsseldorfer Prinzenpaar erst am Ende des Zochs fahren, das hatte das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) bereits Anfang der Woche bekannt gegeben. Grund für die Versetzung der närrischen Oberhäupter ist der Zuschauerschwund auf den Tribünenplätzen am Rathaus, der sich nach Vorbeifahren des Prinzenpaares häufig bemerkbar mache. Ist der Rosenmontagszug den Jecken zu lang?

CC-Sprecher Hans-Peter Suchand sieht das nicht so. Zwar würde die Tribüne nach Vorbeiziehen des Prinzenpaares leerer, doch die Menge der Zuschauer an den Straßenrändern sei von Anfang bis Ende der Veranstaltung unverändert groß. „Weder Kälte noch Regen halten die Menschen ab“, sagt er. Einzig 2008, als es in Strömen geregnet habe, sei die Menge der Zuschauer geringer gewesen. Doch im Allgemeinen sind die Düsseldorfer Narren offenbar wetterfest.

Warum es sich dann ausgerechnet auf den teuren Tribünenplätzen leert, darüber möchte Suchand nicht spekulieren. Doch gerade in Hinblick auf die TV-Übertragung im WDR sei es nicht schön, wenn sich am Rathaus Lücken auftun, da diese Zuschauerränge am prominentesten in der Fernsehübertragung vertreten sind. „Da sieht es nicht gut aus, wenn dann die Hälfte der Tribüne leer ist.“ Zwar dauere es gut drei bis vier Stunden, bis der gesamte Zoch vorbeigezogen sei, aber die Jecken am Straßenrand würden schließlich genauso lange ausharren.

In Köln fährt das Dreigestirn von jeher am Ende des Zuges, aufgeteilt in die Ehrengarde mit Bauer und Jungfrau, später folgen Prinz und Prinzengarde. Als weiterer Höhepunkt zum Schluss wird auf dem letzten Wagen immer das neue Motto für die nächste Session bekannt gegeben, sodass sehr lange ein Spannungsbogen aufrecht erhalten wird. Entsprechend kenne man dort auch keine Probleme in Hinblick auf leere Tribünen, wie Michael Kramp, Sprecher des Kölner Festkomitees, berichtet.

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