Über das soziale Netzwerk hatte der "Clan 81" mehr als 2000 Menschen eingeladen, und das hatte Anfang Januar auch die Aufmerksamkeit der Polizei erregt. Denn der Clan, der sich nicht nur mit dem Namenszusatz 81 (ein Code für die Buchstaben HA) zu den Hell's Angels bekennt, hatte erst im vergangenen Jahr seine Auflösung bekannt gegeben. Bereits 2012 hatte der Club sein Hauptquartier im Gerresheimer Hochbunker aufgegeben. Die Kneipe, die ein Vereinsmitglied dort betrieb, war ein Jahr nach der Eröffnung und der Gründung des "Clan 81" geschlossen worden.

Gleichwohl blieben einige Mitglieder des Clubs, der sich stets als harmloser Zusammenschluss motorradbegeisterter Männer und Frauen gerierte, offenbar im Visier der Polizei. Die will in Düsseldorf keine ausufernde Rockerszene, machte deshalb am Freitagabend sämtliche Zufahrten zur Party-Adresse an der Benzstraße dicht und kontrollierte jeden einzelnen Besucher des Clans. "Wir beobachten die Entwicklungen in der Rockerszene intensiv und gehen konsequent gegen entsprechende Begleitkriminalität vor", betonte Einsatzleiter Roland Wolff. In der Szene bewegten sich Straftäter, häufig mit verbotenen Waffen. "Wir dulden keine rechtsfreien Räume in Düsseldorf", so Wolff.

Am Ende hatten die Beamten der Hundertschaft in den beiden Zelten, die sie für die Durchsuchung aufgestellt hatten, einige Gramm Rauschgift, mehrere Ecstasy-Tabletten, zehn unter das Waffengesetz fallende Messer und einen Teleskopschlagstock sichergestellt. Ein per Haftbefehl gesuchter Partygast wurde direkt in Gewahrsam genommen, ein zweiter Festgenommener, gegen den wegen möglicher Drogendelikte ermittelt wird, kam am Samstag wieder auf freien Fuß. Mehrere Besucher sollen zudem entweder ohne Führerschein oder unter Drogen gefahren sein.

Im März will der Clan in der Wohngebietsgaststätte die nächste Party steigen lassen. Die Polizei dürfte den Termin notiert haben.