Düsseldorf Riesenrad-Chef wegen Handy im Auto bestraft

Düsseldorf · Ohne Erfolg zog Riesenrad-Chef Oskar Bruch junior (50) am Montag gegen 40 Euro Buße plus einen Punkt im Flensburger Verkehrsregister vors Amtsgericht.

Düsseldorf: Riesenrad-Chef wegen Handy im Auto bestraft
Foto: Andreas Endermann/Christoph göttert

Ein Polizist glaubte, abends im Januar gesehen zu haben, wie der Schausteller als Autofahrer am Steuer telefonierte. Bruch wies das zurück. Ihm gehe es nicht ums Geld, erklärte er am Rand des Prozesses, sondern um den Strafpunkt. Immerhin habe im Wagen nur ein defektes Althandy gelegen, das als Spielzeug für seinen dreijährigen Sohn diene. Der Richter glaubte dem Schausteller-Spross aber nicht, wies den Einspruch ab.

Düsseldorf: Riesenrad-Chef wegen Handy im Auto bestraft
Foto: Christoph Goettert (goet)

An jenem Januarabend habe Bruch die Abendabrechnung beim damals am Burgplatz aufgestellten Riesenrad erledigt, dazu den Wagen seiner Frau genutzt — und sei auf dem Heimweg an der Fischerstraße von einer Polizeistreife gestoppt worden. "Ich hätte während der Fahrt telefoniert", so der Vorwurf. Bruch beteuerte: "Ich hatte gar kein Handy dabei!" In der Mittelkonsole habe nur ein Althandy gelegen mit zersprungenem Display, ohne SIM-Karte und Batterie. "Das war zum Spielen für meinen Sohn. Was ähnlich aussieht wie bei den Großen, ist für Kinder besonders spannend", sagte Bruch.

Spannend fand das Gerät aber auch ein Polizist (23). Er saß an jenem Abend auf der Rückbank eines Streifenwagens, der rechts am Auto von Bruch vorbeifuhr. In diesem Moment und bei Dunkelheit will der Beamte "mit Sicherheit" gesehen haben, dass Bruch "die linke Hand am linken Ohr hatte und die Lippen bewegte. Ich gehe davon aus, dass er gesprochen hat". Der Richter vertraute dem Polizisten.

(wuk)
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