Düsseldorf Riesen-Spende für den Aquazoo

Düsseldorf · Der Freundeskreis unterstützt die bevorstehende Sanierung des Aquazoos mit einem großen Betrag. Er stellt 1,8 Millionen Euro für die Modernisierung unter anderem von Info-Tafeln sowie den Umbau von zwei Becken zur Verfügung. "Wir wollen helfen, dass der Aquazoo seinen Bildungsauftrag mit Mitteln der heutigen Zeit erfüllen kann", sagte der Vorsitzende des Freundeskreises, Michael Fischer.

Die Stadt will den Aquazoo — der eine einmalige Kombination aus Tierhaus und Naturkundemuseum ist — bald aufwendig für elf Millionen Euro sanieren. Dabei geht es vor allem darum, den Verschleiß an dem Bau an der Kaiserswerther Straße auszubessern, in dem der Zoo seit 25 Jahren untergebracht ist. Schäden am Beton sollen behoben werden, Rohre erneuert. Derzeit laufen die Planungen. Sie werden sich noch etwas hinziehen: In diesem Jahr beginnen die Arbeiten auf jeden Fall noch nicht, der Aquazoo ist bis Baubeginn weiter regulär geöffnet.

750 000 Euro aus der jetzt verkündeten Spende des Freundeskreises stammen aus einer Erbschaft. Dieser Betrag muss laut Testament für die Modernisierung von Gehegen eingesetzt werden. Er wird — etwas aufgestockt durch andere Mittel des Freundeskreises — für zwei Becken verwendet. Das Haifisch-Becken soll mit einem riffartigen Aufbau modern umgestaltet werden. Dieses Becken wird einem Wunsch im Testament entsprechend nach dem Vater der Spenderin "Anton-Lendle-Riff" benannt. Umgebaut aus diesen Mitteln wird auch das ehemalige Robben-Becken. Dort entsteht ein modernes und artgerechtes Gehege für Brillenpinguine. Diese beiden Umbauten sollen rund eine Million kosten.

Geld für neue Erklärtafeln

Der Rest der Spende fließt in Darstellung und Präsentation der Tier-Gehege und der naturkundlichen Sammlung. So werden etwa die zum Teil mehrere Jahrzehnte alten Erklärtafeln auf neuen wissenschaftlichen und didaktischen Stand gebracht. "Das sind Projekte, für die auch der hohe Betrag der Stadt nicht reicht", sagte der Vorsitzende Fischer. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe dankte dem Verein für sein Engagement.

Wann der Umbau beginnt und wie lange er dauern wird, ist noch unklar. Fest steht: Der Aquazoo wird dann für eine Weile ganz geschlossen werden. Viele Tiere werden in andere Zoos umziehen, damit an den Gehegen gearbeitet weden kann. Derzeit laufen die Vorplanungen mit Zoomitarbeitern, Stadt und externen Experten.

(RP/top)
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