Technischer Defekt Rheintunnel-Ampel legt Verkehr in Düsseldorf lahm

Ein technischer Defekt sorgte am Dienstagmorgen für die bislang größten Staus des Jahres. Am Nachmittag folgte eine Sperrung wegen eines Lkw-Unfalls. Der November gilt als verkehrsreichster Monat.

 Die Ampeln vor dem Rheinufertunnel, hier die Einfahrt unter dem Stadttor am Dienstagabend, standen wegen eines technischen Fehlers auf rot.

Die Ampeln vor dem Rheinufertunnel, hier die Einfahrt unter dem Stadttor am Dienstagabend, standen wegen eines technischen Fehlers auf rot.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Eine Vollsperrung des Rheinufertunnels nach einem technischen Fehler hat am Dienstagvormittag den Verkehr in weiten Teilen der Stadt zum Erliegen gebracht – und am Nachmittag löste ein Lkw-Unfall in Wersten gleich den nächsten Großstau aus. Nach Einschätzung von Fachleuten war es der bislang größte Stau-Tag des Jahres.

Das Amt für Verkehrsmanagement hofft darauf, weitere Probleme mit dem Tunnel vermeiden zu können, obwohl die Ursache des Fehlers noch unklar ist. Die Auswirkungen der Störungen waren auch deshalb so massiv, weil enorm viele Autos unterwegs waren: Der November gilt als verkehrsreichster Monat.

Am frühen Morgen war alles gegen die Berufspendler gelaufen: Der Rheinufertunnel sollte nach einer routinemäßigen Wartung um 5 Uhr wieder geöffnet werden. Allerdings streikte die Tunnelsperranlage. Die Techniker fanden keine Ursache und mussten einen Experten für das offenbar gestörte Sperrsystem anfordern. Der stand allerdings im Stau – denn in vielen Teilen der Stadt hatten sich wegen der Tunnelsperrung in der Zwischenzeit lange Schlangen gebildet.

Auch viele Busse und Bahnen der Rheinbahn kamen nicht mehr durch, erst am Mittag fuhren wieder alle Rheinbahn-Linien nach Plan. Das Chaos wurde noch vergrößert, weil zur selben Zeit ein Unfall für Staus auf der A57 sorgte – und viele Autofahrer auf eine Abkürzung durch die Düsseldorfer Innenstadt gesetzt hatten.

Kurz nach 8 Uhr schalteten die Ampeln an den Eingängen endlich wieder auf grün. Zuvor hatten die Techniker bei der Ursachensuche auch noch einen Alarm der Brandmeldeanlage ausgelöst, die Feuerwehr schaltete sie aus. Stadtsprecher Volker Paulat bittet um Verständnis für die Störung. „Wir versuchen alles, um solche Probleme auszuschließen“, sagte er. Technische Fehler könne es aber immer geben.

Das Sperrsystem bleibt vorerst auf manuellen Betrieb umgestellt. Das soll weitere unangenehme Überraschungen vermeiden. Der Tunnel ist noch bis Freitag und in der kommenden Woche von Montag bis Mittwoch täglich von 21 bis 5 Uhr für Wartungsarbeiten gesperrt.

Ein Unfall auf der Münchener Straße in Wersten sorgte am Nachmittag für die nächsten weit spürbaren Einschränkungen. Ein Lastwagen fuhr an der Kreuzung zur Ickeswarder Straße aus ungeklärter Ursache auf einen anderen auf. Die Feuerwehr musste den 53 Jahre alten Fahrer des hinteren Lastwagens mit Spezialgerät befreien, er kam schwer verletzt in eine Klinik. Die Rettungskräfte waren für eine Stunde im Einsatz, der Zubringer zur A46 musste stadteinwärts gesperrt werden.

Düsseldorf ist Pendler-Hochburg: Sperrungen auf Hauptrouten führen wegen des enormen Aufkommens schnell zu großen Auswirkungen, die auch die Rheinbahn erfasst, die auf vielen Strecken die Fahrbahn mit den Autos teilt. Der November gilt zudem als verkehrsreichster Monat: Fast niemand hat Urlaub, der Lieferverkehr fürs Weihnachtsgeschäft läuft auf Hochtouren und viele wechseln vom Rad aufs Auto.

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