Bereits dritte Havarie Rheinpegel sinkt deutlich

Düsseldorf (dto). Ein niedriger Rheinpegel im Sommer ist nicht ungewöhnlich, doch erschwert die geringe Wassertiefe nun auch im Herbst den Binnenschiffverkehr im Rhein. Am Donnerstagnachmittag ist es zur bereits dritten Havarie bei Düsseldorf gekommen, als an der Oberkassler Brücke ein mit Eisenerz beladener Schubverband auf Grund gelaufen war und sich dabei ein 50 Zentimeter großes Loch in den Bug gerissen hatte. Die Feuerwehr konnte ein Sinken des Schiffes verhindern. Experten gehen davon aus, dass sich der Rhein in den kommenden Tagen noch weiter in sein Bett zurück zieht.

Düsseldorf (dto). Ein niedriger Rheinpegel im Sommer ist nicht ungewöhnlich, doch erschwert die geringe Wassertiefe nun auch im Herbst den Binnenschiffverkehr im Rhein. Am Donnerstagnachmittag ist es zur bereits dritten Havarie bei Düsseldorf gekommen, als an der Oberkassler Brücke ein mit Eisenerz beladener Schubverband auf Grund gelaufen war und sich dabei ein 50 Zentimeter großes Loch in den Bug gerissen hatte. Die Feuerwehr konnte ein Sinken des Schiffes verhindern. Experten gehen davon aus, dass sich der Rhein in den kommenden Tagen noch weiter in sein Bett zurück zieht.

Gegen 16 Uhr war der Wasserschutzpolizei gemeldet worden, dass an der Oberkasseler Brücke ein 180 Meter langer belgischer Schubverband festhing, der 6.000 Tonnen Eisenerz geladen hatte. Durch das Leck war bereits Wasser in das Schiff gedrungen. Wenig später ging das Löschboot der Düsseldorfer Feuerwehr längsseits. Die Feuerwehrleute konnten das Leck mit Holzkeilen abdichten. Um das Schiff wieder fahrbereit zu bekommen, wurden außerdem Lenzpumpen eingesetzt, um das Wasser aus dem Rumpf zu pumpen. Schließlich konnte die unter belgischer Flagge fahrende "Melanie" freigeschleppt und in den Neusser Hafen gezogen werden.

Bereits am Dienstag war der belgische Frachter "Asoka" an der Rheinkniebrücke auf Grund gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt war der Rheinpegel aber noch etwa 25 Zentimeter höher und die Fahrrinne dadurch noch breiter. Nachdem sich die "Asoka" festgefahren hatte, kam ihr die deutsche "Annerose" zur Hilfe. Die fuhr sich dann aber auch noch fest. Allerdings war der deutsche Frachter im Gegensatz zum belgischen Schiff wieder schnell fahrbefreit. Erst das riesige Containerschiff "So Long" erwies sich als stark genug, um die "Asoka" am Mittwochmittag aus den Klauen des Düsseldorfer Niedrigwassers zu befreien. Nach einem Zwischenstopp im Hafen nahm der belgische Frachter wieder Fahrt auf.

Sei Dienstag ist der Rheinpegel in Düsseldorf von 126 Zentimetern auf 106 Zentimeter am Freitagmorgen gesunken. "Früher hat man immer von Advents-Niedrigwasser gesprochen, aber so etwas hat es schon lange nicht mehr gegeben. Normalerweise gleichen die Schiffe auch ihre Fracht dem Pegel an", erklärte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Schon jetzt mussten an bestimmten Stellen Bojen versetzt werden, damit ein Auflaufen der Schiffe verhindert werden kann.

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