Wegen Corona Düsseldorfer Rheinkirmes wird abgesagt

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Rheinkirmes, eins der größten Volksfeste in NRW, ist für 2021 abgesagt worden. Wegen der Corona-Pandemie fehle die nötige Planungssicherheit, um im Sommer ein Volksfest für bis zu vier Millionen Besucher auszurichten, so die Veranstalter.

Die Veranstalter und die Stadt Düsseldorf haben die Absage der traditionellen Rheinkirmes im Sommer bestätigt. Grund sei die weiterhin unklare Pandemie-Lage und die daraus resultierende fehlende Planungssicherheit, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung.

Dass die Kirmes ausfällt, war bereits am Montagabend nach Beratungen des ausführenden Schützenvereins und der Stadt bekannt geworden. Man hat sich laut der Mitteilung gemeinsam auf die Absage geeinigt.

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

„Trotz der Hilfen, die die Stadt Düsseldorf angeboten hatte, können wir uns in diesen Pandemiezeiten und angesichts voller Intensivstationen und eines verschärften Lockdowns bis mindestens 30. Juni eine solche Großveranstaltung ab Mitte Juli nicht vorstellen. Das ist schlicht nicht planbar“, sagten die Veranstalter. „Wir werden unsere Schausteller aber weiterhin nach unseren Möglichkeiten unterstützen“, hieß es in dem gemeinsamen Statement von Schützenchef Lothar Inden und Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

Das Schützenfest samt Kirmes hätte vom 16. bis 25. Juli stattfinden sollen. Zur Rheinkirmes kommen normalerweise bis zu vier Millionen Besucher. Bereits 2020 war das Fest wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Die Veranstalter - die St. Sebastianus-Schützen - hatten sich im März mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Keller darauf verständigt, Ende April eine Entscheidung über 2021 zu treffen.

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Foto: Krebs, Andreas (kan)

Große Volksfeste können nach Einschätzung des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) erst wieder veranstaltet werden, wenn eine sogenannte Herdenimmunität in der Bevölkerung erreicht ist. „Dass wir bei einer riesigen Besuchermenge mit Schnelltests arbeiten, das wird nicht gehen“, sagte DSB-Präsident Albert Ritter vor wenigen Tagen. Volksfeste in der gewohnten Dimension könnten deshalb wohl erst wieder stattfinden, wenn ein ausreichender Teil der Bevölkerung geimpft sei.

Die Branche habe sehr gute Hygienekonzepte erarbeitet, die sich bereits im vergangenen Jahr bei temporären Freizeitparks - etwa in Düsseldorf oder Dortmund - bewährt hätten. Für diesen Sommer seien solche Ersatzveranstaltungen bislang noch nicht beantragt.

Zum Glück kämen die Hilfsprogramme der Bundesregierung nach einigen Anlaufschwierigkeiten mittlerweile auch den Schaustellern zu Gute, die sich wegen ihres Saisongeschäfts in einer Sonderrolle befänden. „Die Novemberhilfe ist inzwischen bei fast allen angekommen.“

(june/csr/dpa)
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