Rheinkirmes in Düsseldorf Mehr Besucher - mehr Diebstähle und Schlägereien

Düsseldorf · Die Besucherzahlen des Volksfestes sind gegenüber des Vorjahres gestiegen - obwohl es am Samstag wegen des Unwetters geschlossen wurde. Mit der Zahl der Gäste nahmen aber auch die Körperverletzungen und Diebstähle zu.

 Das Kirmesgelände aus der Riesenrad-Perspektive: volle Straßen an einem der bestbesuchten Tage.

Das Kirmesgelände aus der Riesenrad-Perspektive: volle Straßen an einem der bestbesuchten Tage.

Foto: Anne Orthen

Rund vier Millionen Gäste haben an neun Veranstaltungstagen die Rheinkirmes besucht. Obwohl das Volksfest am Samstag wegen des Sturmtiefs "Zeljko" aus Sicherheitsgründen geschlossen blieb, sind die Besucherzahlen besser als im vergangenen Jahr. Wegen Hitze und Weltmeisterschaft kamen 2014 lediglich 3,6 Millionen nach Oberkassel. Die Zahlen gaben die St. Sebastianus-Schützen gestern bekannt.

Die Entscheidung, die Kirmes am Samstag nicht zu öffnen, sei "von den Schaustellern zu 100 Prozent mitgetragen worden", sagte Kirmes-Architekt Thomas König. Es war das erste Mal, dass ein einzelner Kirmestag abgesagt wurde.

Mit der höheren Besucherzahl stieg auch die Summe der Vorfälle. Nach Auskunft der Polizei nahmen die Körperverletzungen gegenüber 2014 um vier auf 19 zu. Auch die Zahl der Taschendiebstähle nahm um vier auf 20 zu. Das Konzept der Polizei, auf dem Kirmesplatz Präsenz zu zeigen und für Besucher ansprechbar zu sein, sei aufgegangen, sagte Polizeisprecher Marcel Fiebig. Nach Auskunft der Feuerwehr wurden 220 Menschen medizinisch behandelt - zum Beispiel, weil sie zu viel Alkohol getrunken oder Kreislaufprobleme hatten.

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Foto: Emily Senf

Die Anreise zum Kirmes-Gelände funktioniere immer besser. Laut Thomas König sei der Messeparkplatz, wo Besucher ihr Auto abstellen können und dann per Shuttle-Bus nach Oberkassel gebracht werden, pro Tag im Schnitt von 1400 Autofahrern angesteuert worden - 2014 waren es noch 950.

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Foto: Anne Orthen

Die Schausteller zeigten sich gestern sehr unglücklich über die Absage am Samstag. "Es ist immer ein schwerer Schlag, wenn der Hauptgeschäftstag wegfällt", sagte Angela Bruch, Betreiberin der Alpina-Bahn und des Spinning Racer. Gerade vor dem Hintergrund des Sturms "Ela" im vergangenen Jahr sei die Absage aber verständlich. Ähnlich äußerte sich Christina Schneider, Betreiberin der Türme Hangover und Power Tower. "Der Samstag ist unser stärkster Tag. Aber das Wetter können wir nicht beeinflussen."

Für die Veranstalter beginnt heute das große Aufräumen. Um die Rheinwiese wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, rechnen die St.-Sebastianus-Schützen mit Ausgaben in Höhe von 40 000 Euro.

(RP)
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