Japanfest 2009 Rheinische Kultur trifft auf Sushi und Judo

Am Samstag stand Düsseldorf ganz im Zeichen von Kendo, Karate und Kyudo. Grund: Der Japantag zog bereits zum achten Mal viele Besucher an den Rhein. Ein Zusammentreffen rheinischer und asiatischer Kultur.

Japan am Rhein: Der Japantag 2009
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Zehn Stunden Bühnenprogramm auf drei großen Bühnen und mehr als 850 Artisten, Musiker und Kampfsportler verwandelten die Landeshauptstadt in "Klein-Tokio".

Über 6400 Japaner leben in Düsseldorf. Das macht die japanische Gemeinde zur drittgrößten in Europa nach Paris und London. Da kommt die japanisch-rheinische Freundschaft nicht von ungefähr.

"Einen Einblick in die japanische Kultur", versprach Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) bei seiner Begrüßung am Burgplatz. "Freuen Sie sich mit mir auf ein vielseitiges Programm". Über ein Jahr hätten sich die Veranstalter auf das Japanfest vorbereitet. Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer sei dieses Fest gar nicht möglich, betonte Elbers.

"Die Schülerinnen und Schüler der japanischen Schule können leider nicht an diesem interkulturellen Fest teilnehmen, aber sie werden ein seperates Sommerfest mit ihren Familien feiern", versprach der OB.

Reiswein zur Eröffnung

Staatssekretär Jens Burgas brachte es auf den Punkt. "Weder Schweingrippe noch Wirtschaftskrise können dieses Fest der Freundschaft stören". Zur Eröffnung wurde dann nicht ein Bierfass angeschlagen, sondern ein Fass Reiswein.

Für die vielen Anhänger von Manga und Anime hieß es auch in diesem Jahr: "Bunt, bunter, am buntesten". Die Cosplayer (Costume Play) verwandelten die Rheinuferpromenade in eine japanische Comiclandschaft. Die zahlreichen Besucher konnten die schrillen und aufwendigen Kostüme bei zwei Modenschauen bewundern.

"Düsseldorf ist schon etwas besonderes. Wir verkleiden uns alle zwei Wochen und fahren auch sonst auf viele Festivals", erzählte eine Gruppe von Jugendlichen, die extra aus Berlin zum Japantag gekommen waren.

Bei dem Mangawettbewerb konnten künstlerisch Begabte ihr Talent zeigen. Aufgabe war es, eine Geschichte aus vier Comicbildern im Manga-Stil zu erstellen. Die Sportbühne am Burgplatz stand dagegen ganz im Zeichen japanischer Sportarten. Von Judo, Karate und Okinawa-Kobudo gab es einen vielseitigen Einblick für die zahlreichen Besucher. Und auch die Kleinsten hatten beim Jiu-Jitsu die Gelegenheit ihr sportliches Können zu zeigen.

Japanische Klänge am Burgplatz

Eine wichtige Rolle spielt in der japanischen Kultur die Musik. Die Gruppe Otone ließ die japanischen Klänge auf der Hauptbühne am Burgplatz erklingen. Mit Flöte, Gesang, Klavier und der japanischen Taiko Trommel verliehen sie dem Burgplatz japanische Stimmung.

Krönender Abschluss war um 23 Uhr das Feuerwerk. 4000 Feuerwerkskörper schoss der japanische Pyrotechniker und Hauptchoreograph Hideki Takayashu in den Himmel. Motto des größten japanischen Feuerwerks außerhalb von Japan war "Weltoffenheit".

Bereits um 22 Uhr waren die besten Plätze an den Rheinwiesen und an der Rheinuferpromenade vergeben. Europäische Fahnen, Herzen und farbenfrohe Highlights verzauberten den Rhein in unterschiedlichsten Farben. Traditionell endete das Spektakel mit einem "Goldregen".

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