Arbeitskampf bei der Rheinbahn Warnstreik in Düsseldorf sorgt für volle Straßen

Düsseldorf · Berufstätige in Düsseldorf brauchten wieder einmal gute Nerven: Die Warnstreiks im Nahverkehr gehen weiter. Zum Wochenbeginn fahren keine Bahnen. Auf den Straßen staute es sich.

 Ein Bus der Rheinbahn steht in der Einfahrt zum Firmengelände.

Ein Bus der Rheinbahn steht in der Einfahrt zum Firmengelände.

Foto: dpa/David Young

Ein erneuter Einige Buslinien, die von Subunternehmern betrieben werden, sind nicht betroffen. Auch die S-Bahn fährt plangemäß. Auf den Straßen in der Landeshauptstadt war viel Verkehr, es staute sich.

„Der Streik läuft reibungslos“, hieß es bei Verdi in Düsseldorf. Dort ist nach Angaben der Rheinbahn das gesamte Netz betroffen, also die Städte Düsseldorf und Meerbusch, der Kreis Mettmann und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.

Vertreter von Verdi betonten, dass sie trotz der Einschnitte bisher wenig aus der Bevölkerung kritisiert worden seien. „Keine wütenden Mails, wir haben das ja auch rechtzeitig, schon Ende vergangener Woche, angekündigt.“

 Am Hauptbahnhof bildeten sich an der Bushaltestelle für den Shuttleservice zur ProWein lange Schlangen.

Am Hauptbahnhof bildeten sich an der Bushaltestelle für den Shuttleservice zur ProWein lange Schlangen.

Foto: Maximilian Nowroth

War an den vergangenen Streiktagen auf den Straßen in Düsseldorf verhältnismäßig wenig Verkehr, staute es sich am Montag an zahlreichen Stellen der Stadt. So brauchten Autofahrer etwa auf der Merowinger- und dann im weiteren Verlauf auf der Friedrichstraße stadteinwärts viel Geduld. Ähnlich sah es in Oberbilk auf der Siegburger Straße und der Karl-Geusen-Straße aus. Auch zahlreiche Taxen waren im Stadtverkehr unterwegs.

Das erhöhte Verkehrsaufkommen könnte mit der Messe ProWein zusammenhängen. Die dort Arbeitenden und die Besucher waren weitgehend auf das Auto angewiesen, um das Messegelände im Norden der Stadt zu erreichen. Einige nutzen aber auch den zwischen Hauptbahnhof und Messe eingerichteten Shuttleservice. Vor der Bushaltestelle an der Friedrich-Ebert-Straße bildeten sich lange Schlangen.

Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi sowie der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.

(csr)
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