Düsseldorfer Verkehrsunternehmen Rheinbahn-Vorstand hat sich viel vorgenommen

Das neue Führungs-Trio der Rheinbahn will mehr Fahrgäste gewinnen. Bus und Bahn sollen pünktlicher, zuverlässiger und sauberer werden.

 Das neue Führungstrio der Rheinbahn Michael Richarz (v.l:), Klaus Klar und Sylvia Lier mit Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzendem Thomas Geisel

Das neue Führungstrio der Rheinbahn Michael Richarz (v.l:), Klaus Klar und Sylvia Lier mit Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzendem Thomas Geisel

Foto: Michael Gstettenbauer/Stadt Düsseldorf

Das neue Führungs-Trio der Rheinbahn will erheblich mehr Fahrgäste für Bus und Bahn gewinnen. Der neue Vorstandschef Klaus Klar spricht von einem Wachstum von zwei Prozent pro Jahr – dieses Ziel hatte der im Oktober geschasste Vorgänger Michael Clausecker ebenfalls gesetzt, aber deutlich verfehlt. Momentan liegt die Rheinbahn nach Klars Angaben bei einem Wachstum von 0,7 Prozent.

Die ehemalige Bahn-Managerin Sylvia Lier, die für die Bereiche Finanzen und Marktbearbeitung neu kommt, gibt als Ziel aus, dass viele Düsseldorfer freiwillig auf ihr Auto verzichten. „Da müssen wir hinkommen“, sagt Lier, die sich um die Verzahnung zwischen ÖPNV und anderen Mobilitätskonzepten wie Car Sharing kümmern soll.

Der Aufsichtsrat bestätigte am Donnerstag einstimmig die drei Kandidaten, zu denen auch Michael Richarz gehört, der die Bereiche Betrieb, Infrastruktur und Fahrzeuge verantwortet. Der langjährige Vorstand Klaus Klar, der die Rheinbahn seit Clauseckers Aus vorübergehend alleine geleitet hatte, ist für Strategie, Personal und Gremienkommunikation verantwortlich und rückt an die Spitze des Vorstands.

Auf die neue Führung kommen große Aufgaben zu. Technik-Vorstand Richarz kündigt an, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit verbessern zu wollen. „Da haben wir Luft nach oben.“ Zudem wolle die Rheinbahn die Fahrgäste künftig besser über Verzögerungen oder Ausfälle informieren. Das Unternehmen stand zuletzt wegen einer gestiegenen Zahl von Ausfällen in der Kritik.

Zu einer Qualitätsoffensive zählt auch bessere Sauberkeit. So sollen die Fahrzeuge nicht nur in der nächtlichen Betriebspause gesäubert werden, sondern auch an Endhaltestellen. Zu den wichtigsten Aufgaben für Vorstandschef Klar zählt die Personalsuche: Die Rheinbahn kämpft mit Personalmangel im Fahrdienst.

Um die Rheinbahn pünktlicher und zuverlässiger zu machen, sollen immer mehr Ampeln neu geschaltet werden. Ein Team von Stadt und Rheinbahn soll bis zu 50 Ampelanlagen in diesem Jahr umstellen, in den Folgejahren sogar die doppelte Anzahl. Durch schnellere Fahrten erhofft sich die Rheinbahn auch das Einsparen von Zügen.

So soll mit derselben Anzahl von Fahrzeugen eine dichtere Taktung möglich werden. Ab Anfang Mai, wenn Lier ihren Dienst beginnt, will das Führungs-Trio ein gemeinsames Strategiekonzept erarbeiten. Nach der Sommerpause soll es dem Aufsichtsrat vorgestellt werden.

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