Bilanz-Pressekonferenz Rheinbahn steigert Fahrgastzahl

Düsseldorf · Immer mehr Menschen fahren mit der Rheinbahn. Im vergangenen Jahr steigerte das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen die Fahrgastzahl um 300.000 auf 214,9 Millionen. Davon sind 215 100 Abonnenten, immerhin 600 mehr als im Jahr 2009.

 Rheinbahn-Chef Dirk Biesenbach sieht die Rheinbahn auf gutem Kurs.

Rheinbahn-Chef Dirk Biesenbach sieht die Rheinbahn auf gutem Kurs.

Foto: RP, Andreas Endermann

Dieses Ergebnis legte Rheinbahnvorstand Dirk Biesenbach am Montag in der Bilanz-Pressekonferenz vor. Damit setzt das Unternehmen einen Kontrapunkt zur anhaltenden Kritik an verspäteten Bussen und Bahnen und mangelndem Service.

Trotz gestiegener Fahrgastzahlen: Der Öffentliche Personennahverkehr braucht Zuschüsse. Das waren zu Spitzenzeiten Anfang der 1990er Jahre 242 Millionen Euro — was Forderungen nach dem Verkauf beförderte. Davon redet heute niemand. Mit 52,6 Millionen Euro fuhr die Rheinbahn im vergangenen Jahr ein vergleichbar moderates Minus ein (die RP berichtete). Erst recht vor dem Hintergrund, dass ein Defizit von 54,3 Millionen Euro erwartet worden war.

Den größten Anteil des Zuschusses muss die Stadt Düsseldorf als Hauptauftraggeber zuschießen, nämlich 38 Millionen Euro. Den Rest teilen sich die Städte Meerbusch und Krefeld sowie die Kreise Neuss und Mettmann. In der Summe liegt die Rheinbahn bei einem Kostendeckungsgrad von 81 Prozent. Das schaffen nur wenige Verkehrsunternehmen in Deutschland.

Das vergangene Jahr stand unter dem Aspekt neuer Investitionen — 91 Millionen Euro sind Rekord in der Rheinbahn-Geschichte. Das wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Geld nimmt das Unternehmen nicht nur für neue Bahnen und Infrastruktur in die Hand, sondern auch für Personal. Biesenbach und Arbeitsdirektor Klaus Klar haben gestern bekanntgegeben, dass bereits 25 neue Fahrer eingestellt worden seien. Weitere werden folgen. Drei Millionen Euro macht das Unternehmen dafür locker.

Beim Fahrplanwechsel im Juni sollen 8000 bewilligte Stunden Mehrleistung dafür sorgen, dass die U-Bahnen nicht mehr so viele Verspätungen einfahren. Klar kündigte an, dass weitere Anpassungen bei Straßenbahnen und Bussen noch in diesem Jahr folgen sollen. Er hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, den Krankenstand bei der Rheinbahn zu senken. Erste Ergebnisse stellte er den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor.

(RP)
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