Kooperation mit Awista Rheinbahn investiert in Winterdienst

Düsseldorf · Aus den Erfahrungen nach den starken Schneefällen des vergangenen Winters hat man gelernt und will künftig besser vorbereitet sein. Die Dienstpläne werden entsprechend geändert, die Kooperation mit dem Räumdienst der Awista wird verbessert.

Nach den Rekordschneefällen des vergangenen Winters hat die Rheinbahn Konsequenzen gezogen und ihre Pläne solchen Situationen angepasst: Die Dienstpläne werden erweitert, zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und die Kooperation mit der Awista wird verbessert.

Bei Omnibussen bleibt immer eine direkte Abhängigkeit von den Räumdiensten bestehen, denn wie der Pkw- und Lkw-Verkehr sind auch Busse auf befahrbare Straßen angewiesen. Dies gilt insbesondere für Strecken mit Gefälle oder Steigungen, von denen überwiegend die im Kreis Mettmann fahrenden Linien betroffen sind (wo die Rheinbahn immerhin 40 Prozent ihrer Busverkehrsleistung erbringt).

Konkret wurde für den Winterdienst Folgendes beschlossen: Bei starkem Schneefall wird in den Nachtstunden unter Einsatz von bis zu 50 Fahrern das gesamte Schienennetz im 30-Minuten-Takt befahren ("Spurfahren"), um die Schneehöhe in den Gleisbereichen möglichst gering zu halten. Ab einer bestimmten Schneemenge muss damit gerechnet werden, dass selbst das Spurfahren nicht verhindert, dass bestimmte Strecken teilweise gesperrt werden müssen und so zeitweise nicht mehr befahrbar sind.

Fahrgäste sollen mit Hilfe aller zur Verfügung stehenden Medien zeitnah und liniengenau über die aktuelle Situation informiert werden. Eine entsprechende Überarbeitung der elektronischen Systeme ist im Gange.

In der Leitstelle wird für den Fall außergewöhnlicher Witterungen ein zusätzlicher Mitarbeiter die Information der Kunden koordinieren.

Die engere Kooperation mit der Awista sieht vor, dass ein Awista-Mitarbeiter vor Ort in der Rheinbahn-Leitstelle und ein Verkehrsmeister der Rheinbahn mit auf einem Awista-Fahrzeug unterwegs sein werden. Im Vorfeld werden Räum- und Streuprioritäten gemeinsam abgestimmt.

Aus Aufsichtsratskreisen hieß es gestern, das Chaos rund um Weihnachten 2010 sei ein "heilsamer Schock" für die Rheinbahn gewesen. Die Unternehmensspitze wisse nun, worauf es bei starkem Schneefall ankomme. Sie investiere deshalb viel Geld in neue Fahrzeuge und werde bis zum Herbst den Winterdienst deutlich verbessern. Nach RP-Informationen hat die Rheinbahn gestern intern auch eingeräumt, dass die Kommunikation an den Tagen des starken Wintereinbruchs schlecht gelaufen sei und für großen Ärger bei den Kunden gesorgt habe. Neben dem Winterdienst soll deshalb auch die Kommunikation verbessert werden.

(RP)
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