Hoher Krankenstand Rheinbahn fehlen Fahrer
Düsseldorf · Der Krankenstand bei den Rheinbahn-Fahrern liegt derzeit gut zwei Prozent über dem Jahresmittel – zu einem Zeitpunkt, zu dem wegen des Baustellen-Ersatzverkehrs und der Großen Kirmes besonders viele Fahrer benötigt werden.
Der Krankenstand bei den Rheinbahn-Fahrern liegt derzeit gut zwei Prozent über dem Jahresmittel — zu einem Zeitpunkt, zu dem wegen des Baustellen-Ersatzverkehrs und der Großen Kirmes besonders viele Fahrer benötigt werden.
Die Rheinbahn bestätigte, dass aktuell 25 bis 30 Fahrer fehlen. Das Nahverkehrsunternehmen versucht, Mitarbeiter, die inzwischen in anderen Abteilungen arbeiten, aber noch eine Fahrberechtigung besitzen, zu mobilisieren. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen", sagte Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher auf RP-Anfrage. "Die Kirmesbesucher werden das ganz sicher nicht zu spüren bekommen."
Die Personalnot ist die Kehrseite der verbesserten Betriebsergebnisse in den vergangenen Jahren. Schumacher: "Wir sind schlanker geworden, deshalb gibt es mittlerweile keine große Reserven mehr bei Fahrern und Fahrzeugen."
Für die Große Kirmes verstärkt die Rheinbahn die Fahrten ins Linksrheinische. Die Stadtbahnen fahren zwischen Sonntag und Donnerstag etwa bis 2 Uhr, freitags und samstags bis 3 Uhr. Bei den Nachtexpress-Linien fährt das Unternehmen im neuen 30-Minuten-Takt.
Im vergangenen Jahr brachte die Rheinbahn rund drei Millionen Besucher mit Bus und Bahn zu den Rheinwiesen, 80 Prozent der Kirmesgäste nutzten den Nahverkehr. In den Spitzenzeiten, zum Beispiel am Feuerwerksfreitag, pendelten 126 U-Bahn-Wagen, die Züge hielten 900 Mal an der zentralen Station am Luegplatz. Hinzu kamen 16 Gelenkbusse, die vom Messeparkplatz zur Kirmes pendelten. Insgesamt benötigte das Unternehmen in Spitzenzeiten 200 Fahrer.
Die städtischen Baustellen wirken sich auch auf die Personalnot aus, weil auf gesperrten Strecken Busse statt Bahnen fahren und deshalb mehr Fahrer für dieselbe Menge Fahrgäste benötigt werden.
