Düsseldorf Rheinalleetunnel: Neuer Notruf Ende des Jahres

Düsseldorf · Die Pendler, die täglich den Rheinalleetunnel queren, müssen weiter mit einem Provisorium leben. Erst Ende des Jahres wird die Notrufanlage über provisorische Notruftelefone durch ein neues System ersetzt. Nach Angaben von Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement, würden Ausschreibungen für diesen Auftrag gerade vorbereitet; spätestens im Juli würden sie veröffentlicht.

Die neue Notrufanlage ist Teil des letzten Pakets im Zusammenhang mit der 6,5 Millionen Euro teuren Tunnelsanierung. Außerdem gehören eine Sperranlage und Videotechnik dazu. Bis zur Fertigstellung des Tunnels wird es immer wieder zu Arbeiten in den Röhren kommen.

Seit Mitte März ist die Notrufanlage des Rheinalleetunnels über provisorische Notruftelefone in Betrieb. Nachdem die alten Notruftelefone ausgebaut wurden, sind insgesamt 18 neue provisorische Notruftelefone installiert worden. Bei Abheben des Hörers wird automatisch eine Verbindung zur Verkehrsleitzentrale aufgebaut. Die dortigen Mitarbeiter wurden in der Annahme von Notrufen geschult, um auf Notfälle im Tunnel angemessen reagieren zu können.

Bei der Sanierung war der Notruf außer Kraft gesetzt worden. Die 30 Jahre alte Alarmanlage, über die Notrufe direkt an Leitstellen gesandt werden, funktionierte vermutlich wochenlang nicht. Andrea Blome hatte daraufhin angekündigt, dass der in einigen Monaten geplante Austausch der Anlage vorgezogen werden solle. An die Notruf-Säulen waren "Außer Betrieb"-Schilder gehängt worden.

ADAC drückt aufs Tempo

Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sei nicht gefährdet gewesen, sagte ADAC-Tunnelexperte Harald Minjoth. Es gebe zahlreiche andere Tunnel, die keine Notrufsysteme besäßen. Allerdings appellierte er an die Stadt, schnellstens Abhilfe zu schaffen. Bürokratische Hindernisse bei der Ausschreibung der Arbeiten dürften die zügige Wiederinbetriebnahme des Notrufs nicht verhindern.

(RP)
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