Schrauben-Mothes Rettung in Sicht

Düsseldorf · Die Mitarbeiter des Schraubenherstellers Max Mothes dürfen hoffen. Offenbar ist ein Investor für das Traditionsunternehmen gefunden worden, wie Rechtsanwältin Ilona Brockhoff vom Insolvenzverwalter Frank Kebekus am Donnerstag im Gespräch mit der Rheinischen Post bestätigte.

"Wir gehen davon aus, den Betrieb kurzfristig an einen Investor übergeben zu können", sagte Brockhoff. Wer der Erwerber ist, wollte die Anwältin nicht mitteilen. In wenigen Tagen oder Wochen können man mehr Details bekanntgeben. Bis zur Übergabe wird der Geschäftsbetrieb durch den Insolvenzverwalter weitergeführt. "Unser Ziel ist es, möchglichst alle Arbeitsplätze bei Max Mothes zu erhalten."

Der Schraubenhersteller Max Mothes beschäftigt 300 Mitarbeiter. 200 davon in Neuss, 50 in Düsseldorf, der Rest an anderen Standorten. Der Betrieb hatte am 6. April dieses Jahres Insolvenz anmelden müssen. Grund dafür war Illiquidität. Gerade in Aufschwungphasen wie der jetzigen bekommen Unternehmen oft finanzielle Probleme, da sie die zu verkaufenden Waren aus eigener Tasche vorfinanzieren müssen.

Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierte sich Max Mothes zunächst auf den Handel mit Schrauben, Muttern und Verbindungselementen aller Art. 1921 wurde das Familienunternehmen durch eine eigene Fertigung erweitert. Nach anhaltendem Wachstum konnten die Kunden von Max Mothes im Jahr 1953 bereits aus mehr als 20 000 verschiedenen Artikeln auswählen. Im Jahr 1993 wurde das Lager der Firma nach Neuss-Uedesheim verlegt. Die Zentrale blieb aber bis heute in Düsseldorf-Bilk an der Suitbertusstraße.

(RP)
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