Bayerisches in der Landeshauptstadt O‘zapft is - in Düsseldorf zünftig das Oktoberfest feiern
Düsseldorf · Klar kann man zum Oktoberfest nach München fahren. Das ist aber ziemlich weit und dort ist es extrem voll. Warum also nicht in Düsseldorf bleiben? Zünftig bayerisch geht es auch hier an manchen Orten zu. Der Überblick.
„O‘zapft is!“, das Oktoberfest in München läuft. Bis zum 6. Oktober werden rund sechs Millionen Besucher zur Wiesn erwartet. Wer sich nicht in das Getümmel in der bayerischen Landeshauptstadt stürzen möchte, der kann auch in Düsseldorf Haxe, Weißbier, Leberkäs und Co. genießen. Hier ein paar Vorschläge.
Weiss Blaues Haus
Wer in Düsseldorf die bayrische Lebensart genießen möchte, der kommt am Weiss Blauen Haus nicht vorbei. Vor 30 Jahren eröffnete Lutz Lohmann das Lokal, dessen Gebäudefassade in den Wappen-Farben des Freistaats verziert ist. Heute ist seine Tochter Petra Lohmann die Chefin an der Nordstraße 115. „Mein Vater war gelernter Metzger“, sagt sie. „Sein Motto lautete; fett und lecker.“ Und so stehen seit drei Jahrzehnten zünftige Spezialitäten auf der Speisekarte. Während des Oktoberfestes in München ist diese neu aufgelegt. Es gibt unter anderem ein Dirndl-Steak, den Wiesenteller mit Haxenfleisch oder die hausgemachte Käsespeise Obatzda. Die Oktoberfest- und die Weihnachtszeit seien die umsatzstärksten im Jahr, sagt Petra Lohmann. Ein kleines Oktoberfest anlässlich des Jubiläums gab es bereits Ende September. Weiter können aber Gruppen die „Stube“ reservieren, um dort zu feiern. Infos und Kontakt unter paulaner-duesseldorf.de.
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Zur AnmeldungKasematten
Die Altstadt ist die Feieradresse Nummer 1 in Düsseldorf und die Kasematten nehmen da gerne die Poleposition ein. Deswegen hat das Oktoberfest hier natürlich einen prominenten Platz im Terminkalender. Eingestimmt haben die Organisatoren das Publikum am Wochenende bei Chefs in Town mit besonderen Menü-Kreationen, über die der Erkelenzer Sternekoch Alexander Wulf wachte. Jetzt aber steht Party an: Bis zum 6. Oktober heißt es nun „O´zapft is!“ auf dem Unteren Rheinwerft. Zum Oktoberfestbier werden Grillspezialitäten, Brezeln etc angeboten, die besten Trachten und sonstige passende Outfits werden ausgezeichnet. Am Wochenende legen DJs auf.
Oktoberfest im Norden
Zum ersten Mal feiert in diesem Jahr die Bruderschaft Lohausen und der Schützenverein Stockum ein gemeinsames Oktoberfest. Die Fest-Band Roland Brüggen sorgt dann für zünftige Musik und die Gäste können sich auf Oktoberfestbier und typische Schmankerl freuen. Zudem wird bei einer Tombola eine Reise zum Original-Oktoberfest in München verlost. Das Oktoberfest steigt am Samstag, 12. Oktober, ab 19 Uhr im TuS-Nord, Eckenerstraße 49. Karten gibt es in drei Kategorien von 15 bis 25 Euro. Reservierungen sind möglich über schuetzenverein-stockum.de/oktoberfest/.
12 Apostel
Eine Oktoberfestkarte gibt es bei den 12 Aposteln an der Bilker Allee 87 in Unterbilk schon seit rund 20 Jahren, sagt Chef Peter Wolf. Der Mann steht immer noch selbst als Koch in der Küche, und so erklärt er es sich auch, dass die Preise im Traditionslokal weiter recht moderat sind. Die 20-Euro-Marke überschreitet nur ein Gericht auf der Spezialkarte: Die geschmorte Ochsenbacke in Altbiersauce mit Kartoffelstampf und Sauerkraut (21 Euro). Wolfs Favorit ist „Braumeisters Liebling“, ausgelöstes Haxen-Fleisch (ohne Schwarte und Knochen) in Altbiersauce mit Bratkartoffeln und Speckbohnen (17,90). Die selbstgemachten Leberknödel mit Sauerkraut, Kartoffelstampf und Specksoße liegen bei 13,50 Euro. Insgesamt finden sich zehn Gerichte auf der Karte, auch Rostbratwürstchen, Kasseler oder Fleischkäse, zudem gibt es Allgäuer Büble Festbier vom Fass, den halben Liter für fünf Euro. Die Karte gilt noch zwei Wochen lang, wer abends kommen will, sollte möglichst eine Woche vorher reservieren, empfiehlt Wolf. Montags ist geschlossen, geöffnet ist dienstags bis samstags von 11 bis 24, sonn- und feiertags von 11 bis 21 Uhr.
Café Süd
Am Südfriedhof 20 wird zwar kein richtiges Oktoberfest gefeiert, dafür werden aber dort bis einschließlich Sonntag, 13. Oktober, an ausgewählten Tagen Speisen und Getränke wie auf den Wiesen angeboten. Dazu gehört zum Beispiel die bayerische Laugenbrezn mit O´bazda für 8,50 Euro, die ofenfrische knusprige Schweinshaxe mit Sauerkraut und Kartoffelstampf für 20,90 Euro oder Leberkäs mit Bratkartoffeln, Spiegelei und Krautsalat für 15,90 Euro. Dazu gibt es Hofbräu Wiesenbier vom Fass und original bayrische Spirituosen. Wer will kann sich auch die Haxe nach Hause liefern lassen. Mehr Infos unter cafesued.com.
Gemeinde Zum Heiligen Kreuz
Kirche und feiern passen gut im katholisch geprägten Bayern zusammen. Und so wird am Samstag, 12. Oktober, nach der Abendmesse um 17 Uhr auch in der Gemeinde Zum Heiligen Kreuz ein Oktoberfest mit Oktoberfestbier und Weißwürsten gefeiert. Zum gemütlichen Beisammensein wird an den Rather Kreuzweg 43 eingeladen.
Restaurant & Café Hotte-Hü
Auch am Rande der Urdenbacher Kämpe kann ein Oktoberfest gefeiert werden. „Packt Dirndl oder Lederhose aus, denn am 2. Oktober steigt bei uns im Hotte-Hü ein zünftiges Oktoberfest“, heißt es auf der Webseite des Restaurants. Für gute Stimmung sorgt wie immer DJ Hansi mit ordentlicher Partymusik, dazu gibt es Helles zu trinken und typische bayerische Spezialitäten auf die Teller. Wer kein Oktoberfest-Outfit im Schrank hat, ist natürlich trotzdem willkommen. Reservierung telefonisch unter 01523 89 45 575, per Mail an info@restaurant-hotte-hue.de, über Facebook und Instagram oder einfach vor Ort in der Rudolf-Breitscheid-Straße 71 in Hellerhof.
Niederkasseler Oktoberfest
Bereits zum 17. Mal laden die St.-Sebastianus-Schützen in Niederkassel zum Oktoberfest in ihr Festzelt auf den Wiesn unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke. Einlass am 26. Oktober ist ab 18 Uhr, um 19 Uhr ist Fassanstich. Wer nicht lange auf seine Jausenplatte oder Brotzeitplatte warten möchte, kann diese bereits vorab bestellen. Fragen, auch zur Verfügbarkeit von Eintrittskarten, können per Mail an oktoberfest@schuetzen-niederkassel.de gestellt werden.
Heimwerk
Gleich zwei Standorte hat die Restaurantkette in Düsseldorf – einen schon seit längerer Zeit in der Altstadt an der Hafenstraße, den anderen seit Kurzem am Martin-Luther-Platz in der Stadtmitte. Dort wird zwar nicht mit dem Oktoberfest geworben, doch das Restaurant steht ganz allgemein für ein wenig Münchner Gastro-Kultur mitten im Rheinland.
So wird hier ganzjährig das Bier aus der Augustiner Brauerei ausgeschenkt, die entsprechenden Sonnenschirme vor dem Laden lassen den Besucher zwischenzeitlich kurz nachdenken, ob er sich wirklich noch mitten in der NRW-Landeshauptstadt befindet. Dazu gibt es Schnitzel in allen Variationen und eine zünftige Atmosphäre mit viel Holz und großen Bierfässern. Oktoberfest ohne den Holzhammer, könnte man sagen. Die frischen Lebensmittel kommen in Düsseldorf (anders als im Münchner Lokal) allerdings nicht aus Bayern, sondern werden hier regional in NRW eingekauft.