Fotos Diese Düsseldorfer Köche haben 2024 einen Stern bekommen
Der Guide Michelin hat seine Sterne für 2024 in Deutschland vergeben. Zwei Restaurants in Düsseldorf haben ihre Sterne verloren, zwei neues hat es in den erlauchten Kreis geschafft. Der Überblick. (Links im Bild Ein-Sterne-Koch Lukas Jakobi vom Restaurant „Zwanzig23 by Lukas Jakobi“).
1876 by Daniel Dal-Ben Der inzwischen nach Bourgueil dienstälteste Sternekoch ist der einzige echte Düsseldorfer mit Michelin-Stern. Daniel Dal-Ben überzeugt durch kreative Vielfalt – immer auf der Suche nach geschmacklicher Perfektion. Mit der Cucina Veneziana hat er an der Grunerstraße inzwischen seinen ganz eigenen Stil gefunden. In allen Gourmet-Bibeln steht der 50-Jährige ganz oben. Er behält seinen Stern, ein zweiter war noch nicht drin.
Nagaya Vom zweiten Stern träumt auch das Nagaya, muss auf die Erfüllung aber ebenso mindestens bis 2025 warten. „Ohne Zweifel ist die Küche von Yoshizumi Nagaya etwas Besonderes. Durchdacht, klar und präzise fügt er japanische und westliche Elemente zusammen“, lobte ihn der Michelin bereits im vergangenen Jahr. Filigran und fantasievoll sind seine Gerichte, auf den Tellern entstehen wahre Kunstwerke der japanischen und europäischen Kochkunst. Das Nagay behält seinen Stern.
Yoshi by Nagaya Auch Nagayas Zweit-Restaurant gleich um die Ecke an der Kreuzstraße hat Michelin schon für seine „Küche voller Finesse” ausgezeichnet. Hier kocht Nagaya mit seinem Team klassisch japanisch, ganz ohne westliche Einflüsse. Auch das Yoshi behält einen Stern.
Pink Pepper Das Restaurant war im vergangenen Jahr der einzige Newcomer im Sternenhimmel der Landeshauptstadt. Mit seiner Frau und Restaurantchefin Ramona trat Benjamin Kriegel im neuen Restaurant im Parkhotel an, um einen Stern zu erkochen – das hat diesmal geklappt. Mit seinen Menüs will er Geschichten erzählen und wählt dafür ungewöhnliche Kompositionen. Eine feine Aromaküche mit vielen Überraschungen, die offenbar auch den Michelin-Testern gefallen hat. Auch 2024 behält er seinen Stern.
Le Flair Bei der Eröffnung 2015 an der Marc-Chagall-Straße dachten Dany Cerf und Nicole Bender noch nicht an einen Stern. Cerf, der zuvor unter anderem bei Bourgueil gearbeitet hat, beeindruckt in Vier- bis Sechs-Gänge-Menüs mit angenehm geradlinigen und durchdachten Gerichten aus sehr guten Produkten. Und der aus der französischsprachigen Schweiz stammende Chef zaubert traumhafte Dessert-Variationen auf die Teller. Das alles überzeugte auch die Tester, ein Stern für das „Le Flair“.
Agata’s Europäische und asiatische Küche mit Finesse vereint ist die Handschrift des Sternelokals am Kirchplatz. Seit Herbst hat dort der frühere Souschef Marcel Förster das Sagen. Prägnant würzig inszenierte Gerichte zeigen bereits neue individuelle Noten, denn der Küchenstil hat sich mit dem Chef-Wechsel leicht verändert. Küche und die nahezu perfekte Gastlichkeit von Patronin Agata Reul haben die Restaurantkritiker des Michelin weiter mit einem Stern belohnt.
Im Schiffchen Das Restaurant von Jean-Claude Bourgueil am Kaiserswerther Markt ist seit Jahrzehnten gesetzt. Auch mit über 75 Jahren spielt er immer noch in der Ersten Liga. Ob Klassiker oder neue Kreationen, Bourgueil ist seiner Zeit immer voraus. Er nutzte Elemente der japanischen Küche, als viele sie hierzulande noch nicht kannten. Seine Basis ist die Haute Cuisine. Die Tester belohnen das erwartungsgemäß mit einem Stern.
Jae Einer der beiden Sterne-Newcomer in Düsseldorf. Seit Ende November 2022 führt Jörg Wissmann sein Restaurant an der Kepplerstraße. Das Jae verfügt über ein eher ungewöhnliches Tresen-Konzept: Gäste können dem ehemaligen Sternekoch bei der Arbeit über die Schulter gucken. Wie schon im Agata’s bedient er sich bei seiner Fusion-Küche in Europa und Asien.
„Zwanzig23 by Lukas Jakobi“ Der zweite Newcomer in diesem Jahr. Dort gibt es Fine Dining – und das im Menü sowohl in „nicht vegan“ als auch in „vegan“. Der junge Koch Lukas Jakobi hat sich erst im vergangenen Herbst mit seinem eigenen Restaurant selbstständig gemacht und konnte offenbar jetzt schon überzeugen. „Nach so kurzer Zeit ist das natürlich eine ganz besondere Auszeichnung.“
Fritz’s Frau Franzi Mit dem Weggang von Küchenchef Kriegel ging 2022 Jahr auch der Stern an der Adersstraße verloren. Den wollten Fritz-Direktorin Eva Herrmann mit Tobias Rocholl zurückerobern. Das hat auch in diesem Jahr nicht geklappt. Seine Küche ist außergewöhnlich: vegetarische und vegane Menüs, „gute“ Fette statt Butter, viel Gemüse. „Ein weltoffenes Küchenkonzept” loben Experten.
Phoenix Das Phoenix im Dreischeibenhaus hatmittlerweile geschlossen und somit auch den Stern verloren.
Dr. Kosch Ebenfalls ist bei Dr. Kosch inzwischen der Betrieb geschlossen, hier ging es schon im Dezember 2023 zu Ende.