Fotos Diese Düsseldorfer Köche haben 2023 einen Stern bekommen

Der Guide Michelin hat seine Sterne für 2023 in Deutschland vergeben. Zwei Restaurants in Düsseldorf habe ihre Sterne verloren, ein neues hat es in den erlauchten Kreis geschafft. Der Überblick.

1876 by Daniel Dal-Ben Der inzwischen nach Bourgueil dienstälteste Sternekoch ist der einzige echte Düsseldorfer mit Michelin-Stern. Daniel Dal-Ben überzeugt durch kreative Vielfalt – immer auf der Suche nach geschmacklicher Perfektion. Mit der Cucina Veneziana hat er an der Grunerstraße inzwischen seinen ganz eigenen Stil gefunden. In allen Gourmet-Bibeln steht der 50-Jährige ganz oben. Er behält seinen Stern, ein zweiter war in diesem Jahr (noch) nicht drin.

Nagaya Vom zweiten Stern träumt auch das Nagaya, muss auf die Erfüllung aber ebenso mindestens bis 2024 warten. „Ohne Zweifel ist die Küche von Yoshizumi Nagaya etwas Besonderes. Durchdacht, klar und präzise fügt er japanische und westliche Elemente zusammen“, lobt ihn der Michelin auf seiner aktuellen Website. Filigran und fantasievoll sind seine Gerichte, auf den Tellern entstehen wahre Kunstwerke der japanischen und europäischen Kochkunst. Das Nagay behält seinen Stern.
Yoshi by Nagaya Auch Nagayas Zweit-Restaurant gleich um die Ecke an der Kreuzstraße hat Michelin schon für seine „Küche voller Finesse” ausgezeichnet. Hier kocht Nagaya mit seinem Team klassisch japanisch, ganz ohne westliche Einflüsse. Auch das Yoshi behält einen Stern.
Pink Pepper Der einzige Newcomer im Sternenhimmel der Landeshauptstadt. Mit seiner Frau und Restaurantchefin Ramona trat Benjamin Kriegel im neuen Restaurant im Parkhotel an, um einen Stern zu erkochen – das hat diesmal geklappt. Mit seinen Menüs will er Geschichten erzählen und wählt dafür ungewöhnliche Kompositionen. Eine feine Aromaküche mit vielen Überraschungen, die offenbar auch den Michelin-Testern gefallen hat.
Phoenix Lange war der erste Stern für die Küche von Philipp Wolter erwartet worden. Seit 2022 ist er da - und das Phoenix behält ihn auch in diesem Jahr. Produktqualität und Handwerk überzeugen ebenso wie Finesse und Harmonie. Außergewöhnlich für ein Düsseldorfer Sternerestaurant: Das Phoenix im Dreischeibenhaus bietet auch mittags eine A-la-carte-Auswahl an.
Dr. Kosch Aus dem Einfachen etwas Besonderes machen, lautet die Philosophie von Sternekoch Volker Drkosch. „Er verbindet geschickt Finesse und Eleganz mit Kraft und Tiefe“, urteilte 2022 der Michelin-Tester über das Lokal an der Roßstraße. Drkosch selbst nennt seine fantasievolle, filigrane Küche „kulinarische „Poesie“. Das „Dr. Kosch“ darf sich weiterhin mit einem Stern schmücken.

Le Flair Bei der Eröffnung 2015 an der Marc-Chagall-Straße dachten Dany Cerf und Nicole Bender noch nicht an einen Stern. Cerf, der zuvor unter anderem bei Bourgueil gearbeitet hat, beeindruckt in Vier- bis Sechs-Gänge-Menüs mit angenehm geradlinigen und durchdachten Gerichten aus sehr guten Produkten. Und der aus der französischsprachigen Schweiz stammende Chef zaubert traumhafte Dessert-Variationen auf die Teller. Das alles überzeugte auch die Tester, ein Stern für das „Le Flair“.

Agata’s Europäische und asiatische Küche mit Finesse vereint ist die Handschrift des Sternelokals am Kirchplatz. Seit Herbst hat dort der frühere Souschef Marcel Förster das Sagen. Prägnant würzig inszenierte Gerichte zeigen bereits neue individuelle Noten, denn der Küchenstil hat sich mit dem Chef-Wechsel leicht verändert. Küche und die nahezu perfekte Gastlichkeit von Patronin Agata Reul haben die Restaurantkritiker des Michelin weiter mit einem Stern belohnt.

Im Schiffchen Das Restaurant von Jean-Claude Bourgueil am Kaiserswerther Markt ist seit Jahrzehnten gesetzt. Auch mit 75 Jahren spielt er immer noch in der Ersten Liga. Ob Klassiker oder neue Kreationen, Bourgueil ist seiner Zeit immer voraus. Er nutzte Elemente der japanischen Küche, als viele sie hierzulande noch nicht kannten. Seine Basis ist die Haute Cuisine. Die Tester belohnen das erwartungsgemäß mit einem Stern.

Setzkasten Das Restaurant im Crown an der Berliner Allee ist der Verlierer in diesem Jahr. Das Spitzenrestaurant im Supermarkt bekam 2020 den erhofften Michelin-Stern, jetzt ist er wieder weg. In der Küche geben die ehemaligen Souschefs Egor Hopp und Max Schmidt gleichberechtigt den Ton an. Ihr Spiel mit den Aromen ist noch kreativer geworden. Vieleicht kommt der Stern im nächste Jahr zurück.

Fritz’s Frau Franzi Mit dem Weggang von Küchenchef Kriegel ging voriges Jahr auch der Stern an der Adersstraße verloren. Den wollten Fritz-Direktorin Eva Herrmann mit Tobias Rocholl zurückerobern. Das hat in diesem Jahr aber noch nicht geklappt. Seine Küche ist außergewöhnlich: vegetarische und vegane Menüs, „gute“ Fette statt Butter, viel Gemüse. „Ein weltoffenes Küchenkonzept” loben Experten.

Jae Seit Ende November führt Jörg Wissmann sein Restaurant an der Kepplerstraße. Das Jae verfügt über ein eher ungewöhnliches Tresen-Konzept: Gäste können dem ehemaligen Sternekoch bei der Arbeit über die Schulter gucken. Wie schon im Agata’s bedient er sich bei seiner Fusion-Küche in Europa und Asien. Das „Jae“ galt als heißer Kandidat für einen Neueintritt in die Michelin-Riege. In diesem Jahr hat es damit jedoch noch nicht geklappt.

Der bekannte Koch Holger Berens hatte schon vorher bekanntgegeben, dass er sich nicht mehr um einen Stern bemühen wollte – mehr als 20 Jahre lang hatte er diesen im „Berens am Kai“ innegehabt. Er hat bewusst sein Restaurant-Konzept geändert und es in „Am Kai“ umbenannt.

Transfers bei ZweitligistDiese Spieler sollte Fortuna auf dem Zettel haben

Fortuna in der Zweiten Liga So würde die Tabelle ohne Fehlentscheidungen aussehen

Farke-NachfolgerDas sind mögliche Trainer-Kandidaten bei Borussia
