Gastro-Tipp Düsseldorf „Bakery My Heart“ in Stadtmitte - Brötchen mit Curry, Brot mit Melone

Düsseldorf · Sushi, Ramen, Miso gibt es das Japan-Viertel rauf und runter. Die japanische Bäckerei „Bakery My Heart“ füllt jetzt eine Lücke in Düsseldorf.

 Miwako Tojo führt die „Bakery My Heart“. Es gibt ungewöhnliche Leckereien und Getränke mit Matcha.

Miwako Tojo führt die „Bakery My Heart“. Es gibt ungewöhnliche Leckereien und Getränke mit Matcha.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wer schon einmal in Japan gewesen ist, wird von den dortigen Geschmäckern verfolgt. Es gibt in Japan zahlreiche köstliche Gerichte, die in Restaurants hierzulande nicht immer an das Original heranreichen oder von den Köchen für die Deutschen Gaumen verändert wurden.

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Zugegeben: Rund um die Immermannstraße in Düsseldorf gibt es beinahe alles, was das Japan-Herz begehrt. Ramen, Sushi und Miso sowie Bento oder Sukiyaki – was für manchen Bürger völlig fremd ist, stellt für Japan-Fans die Spitze der Gastronomie dar. Wer aber Japans Backwarenspezialitäten probieren möchte, muss selbst in der Japan-Hochburg Düsseldorf etwas länger suchen. Japanische Bäckereien sind in der NRW-Landeshauptstadt noch die Ausnahmen. Aber ein wenig versteckt auf einer kleinen Parallelstraße zur Immermannstraße füllt „Bakery My Heart“ diese Lücke. Wahrscheinlich liegt es an dieser uneinsichtigen Lage abseits vom Trubel, dass das Geschäft noch immer als Geheimtipp gilt. An der Ecke Kreuzstraße / Marienstraße gelegen, gibt es dort aber alles, was das japanische Backwarenherz begehrt. Tatsächlich gehören Backwaren nach Reis zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln und die Auswahl ist entsprechend groß.

Japaner mögen ihr Frühstück süß und fluffig. Das ist ein Gegensatz zum deutschen Brot: Das Knacken und Knuspern im Mund fehlt vielen japanischen Speisen. Die Geschmäcker aber überraschen.

Melonpan (auf deutsch „Melonenbrot“) etwa ist ein sehr süßes, mit Creme gefülltes Brötchen aus luftigem Teig. In der „Bakery My Heart“ gibt es Melonpans beispielsweise mit Vanillepudding oder als grüne Matcha-Version – sehr lecker.

Trotz dieser süßen Verführung: Die Gäste sollten auf Überraschungen gefasst sein. Klassiker: Verdutzte Gesichter, die zuvor in ein scheinbar süßes Brötchen gebissen haben, um dann festzustellen, dass es mit Curry gefüllt ist. Denn auch, wer es deftig und würzig mag, findet im „Bakery My Heart“ etwas für seinen Geschmack – die mit Curry gefüllten und in heißem Fett frittierten „Karepan“ eben oder das gebratene Nudel-Brot namens Yakisoba-Pan. Auch die meist mit Eiersalat und Schinken belegten japanischen Sandwiches (so wie es die Kleinen mögen, ganz ohne „Rand“) gibt es.

Eine Mischung aus Süßem und deftiger Rotebohnenpaste ist das Koshi An-Pan. Und für mutige Esser sind die gebratenen Soba-Nudeln in Brötchen oder die Mitarashi Dango (Klebreiskugeln mit Sojasoße und Zuckergeschmack) Herausforderungen, die sich lohnen.

Viele dieser Köstlichkeiten sind einige Tage haltbar. Möglich macht das wohl reichlich Zucker und massenhaft Folie, in die jede einzelne Backware eingepackt wird. Nicht eben umweltschonend, leider.

Das Ladenlokal an der Marienstraße ist zwar klein, die großen Schaufenster lassen das Innere aber immer hell wirken. Das Personal hilft schnell weiter, wenn es denn mal Fragen geben sollte. Essen und probieren können die Besucher gleich am Ort, denn die „Bakery My Heart“ bietet Sitzplätze am Fenster und zwei Tische, an denen zu den Backwaren auch ein Heißgetränk schmeckt. Ein Matcha Latte zum Beispiel: Matcha ist zu Pulver gemahlener grüner Tee. Er lässt sich hervorragend zusammen mit Milch trinken: heiß, schaumig und süß. So kann mit Blick auf das Treiben im Laden oder durch das große Fenster auf die Straße bequem schon der erste Melonpan vernascht werden, während die Gedanken entspannt nach Japan zu fliegen scheinen.

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