Kommen und gehen Levantinische Küche im „Shemesh“ in Flingern

Flingern · Jacov Baraev machte nach dem Realschulabschluss eine Lehre als Informatiker. Doch schon damals hat er geahnt, das das nicht das Richtige für ihn ist. Heute ist er Inhaber und Küchenchef des Restaurants „Shemesh“.Das Wort „Shemesh“ kommt aus dem Hebräischen und heißt „Sonne“.

 Dafina Truschinski und Koch Jakov Baraev in ihrem Restaurant.

Dafina Truschinski und Koch Jakov Baraev in ihrem Restaurant.

Foto: Anne Orthen (orth)

Eigentlich war es schon von Kindesbeinen an sein Wunsch, Koch zu werden. Doch seine Eltern, die ebenfalls aus der Gastronomie kommen, rieten ihm davon ab. Also absolvierte Jacov Baraev nach dem Realschulabschluss eine Lehre als Informatiker. Doch von der IT-Branche war er nicht so begeistert wie von der Vorstellung, am Herd zu stehen. Also machte der heute 31-Jährige ein Praktikum in der Küche des Steigenberger Parkhotels und wusste: „Das ist es.“ Es folgte Lehre Nummer zwei zunächst im Riva, dann im Alchemisten. Und er studierte Hotelmanagement.

Zwischenzeitlich hatte auch sein Vater festgestellt, dass Sohn Jacov kochen kann. „Denn es schmeckte ihm“, sagt er rückblickend. Baraev fing als Koch im „Colombella“ in Oberkassel an. Dort arbeitete er mit Dafina Truschinski zusammen – bis zum Brand im März dieses Jahres. Der 31-Jährige wollte sich immer schon selbstständig machen, und der Brand beschleunigte sein Vorhaben. Er übernahm das Restaurant seiner Eltern, das „Beluga“.

Heute ist er Inhaber und Küchenchef des Restaurants, in dem Dafina Truschinski, eine ausgebildete Restaurantfachfrau, die schon im Tafelsilber und bei Stappen arbeitete, seine Geschäftsführerin ist. Die beiden entwickelten für das Restaurant „Shemesh“ ein Konzept. „Shemesh“ kommt aus dem Hebräischen und heißt „Sonne“.

Das Restaurant mit seinen 180 Plätzen bekam einen neuen Anstrich, schalldämmende Vorhänge und Paneelen. Denn hier sollen die Gäste nicht nur die levantinische Küche genießen. Am Wochenende soll es regelmäßig Livemusik geben (es darf auch getanzt werden) und eine umfangreiche Liste an Cocktails lädt zum Afterwork-Treffen an der großen Bar.

Die levantinische Küche besteht aus verschiedenen Gerichten aus dem vorderen Orient unter anderem aus Syrien, Israel, Jordanien, Libanon, Palästina und Türkei. Da darf der traditionelle Hummus (Kichererbsen-Püree) ebenso wenig fehlen wie der „Arabische Salat“ mit Belugalinsen und Couscous. Baraev spielt mit den Aromen von süß bis scharf, so geben ein paar Granatapfelkerne und etwas Sirup dem orientalischen Tatar den richtigen Kick. Vegetarisches wie der halbe Blumenkohl mit Tahini-Joghurt-Dressing und gebackene Auberginen mit Koriander und Tomatensalsa stehen ebenso auf der Karte wie Fisch und Fleisch. Unter anderem gibt es eine Butterfly-Makrele oder Pargiot, eine ausgelöste Hähnchenkeule mit Safranreis. Der Düsseldorfer kocht auch Kalbsbäckchen auf Auberginenmousse.

Die Speisekarte soll saisonal wechseln. Jetzt kommen beispielsweise die Pilzgerichte. Und da ist Jacob Baraev dankbar, dass sein Vater Slava im Hintergrund noch tätig ist und beispielsweise bei den Lieferanten Tipps gibt. Denn auf eines legen Jacov Baraev und Dafina Tuschinsky besonders großen Wert: frische Produkte.

Info Shemesh Restaurant und Bar, Grafenberger Allee 277, Tel: 01739735357, info@shemesh-restaurant.de, Öffnungszeiten: täglich außer dienstags ab 17 Uhr

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