Gastro-Tipp Kulinarischer Besuch in Korea

Düsseldorf · Scharfe Gerichte und frittiertes Huhn sind die Spezialitäten im koreanischen Restaurant Chimac Plus. Dazu wird ein Eis aus Flocken serviert.

Im Chimac Plus zeigt Mitarbeiter Yosep Park die Spezialität: panierten Hühnchenteile mit Bier.

Im Chimac Plus zeigt Mitarbeiter Yosep Park die Spezialität: panierten Hühnchenteile mit Bier.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Chimac oder auch Chimaek ist ein zusammengesetztes Wort aus „Huhn” (Chicken) und „Bier” (Macju oder Maegju) auf Koreanisch. Diese Speisen-Getränke-Kombination, bei der das Hühnerfleisch frittiert wird,  ist seit den 1970er Jahren äußerst populär in Süd-Korea. Dort gibt es weit über 200 Chimac-Franchise Unternehmen mit Tausenden von Filialen. Diese unterscheiden sich vor allen Dingen durch den Geschmack der Soßen, die zum Gericht gereicht werden.

Eine Kette zu gründen, das kann sich auch Yosep Park vorstellen, der das Chimac Plus an der Oststraße eröffnet hat. Die Räumlichkeiten sind schlicht gehalten, die harten Sitzbänke laden allerdings nicht zum endlosen Verweilen ein. Ein Korea-Kenner am Nebentisch erklärt uns bei unserem Testbesuch, dass die von Deutschen als grell empfundene Beleuchtung typisch für das asiatische Land sei, genauso wie die im Chimac Plus servierten Speisen.

Letzteres scheint auf alle Fälle zu stimmen, denn bei den Speisen, die sich viel, aber nicht ausschließlich um das frittierte Huhn drehen, werden wenige Zugeständnisse an den europäischen Geschmack gemacht, wie wir feststellen werden. Da verwundert es auch nicht, dass der Großteil der Gäste aus dem asiatischen Raum stammt. Das Chimac Plus ist somit bestens geeignet für eine „Kurzreise“ nach Korea, mit exotischen und authentischen Geschmackserlebnissen.

Wir beginnen mit der Vorspeise Kimchi (3,50 Euro), einem köstlichen Chinakohl-Salat mit Sesam, weichem Tofu mit Sojasoße und Lauchzwiebeln (4,90 Euro) und mit saftigen gebratenen Teigtaschen mit Gemüsefüllung (4,50 Euro). Das frittierte Hähnchenfilet wird in einer ausgesprochen würzigen Soße auf Gemüsebett serviert (12,90 Euro) und der Eintopf mit mariniertem Rindfleisch und Glasnudeln kommt noch vor Hitze brodelnd auf den Tisch, duftet und schmeckt wunderbar. Bei der Bestellung passiert uns aber auch vor lauter Begeisterung über die große Auswahl und die köstlich klingenden Gerichte ein typischer Fehler. Wir beachten nicht die kleinen Gesichter mit der in Flammen stehenden Zunge in der Speisekarte, welche die Schärfe der Speisen angeben. Obwohl die Suppe mit Rindfleisch, Gemüse und den Udon-Nudeln (11,90 Euro) nur eines von möglichen drei Symbolen erhalten hat, ist die Schärfe kaum auszuhalten. „Koreaner mögen das so und einige Europäer finden das auch gut“, sagt die Kellnerin, als sie die Schweißperlen auf unserer Stirn bemerkt.

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Zu unserem Glück wird im Chimac Plus zum Nachtisch kühlendes Eis angeboten. „Wir stellen Schneeflockeneis in einer Spezial-Maschine her. Das ist total angesagt in Korea“, informiert uns die Servicemitarbeiterin. Tatsächlich besteht das Eis aus vielen kleinen Flöckchen, die im Mund zusammen schmelzen. Geschmack erhält dieses besondere Eis durch die Toppings und die sind für den europäischen Geschmack gewöhnungsbedürftig. So ganz anfreunden können wir uns nicht mit Schneeflockeneis, das gekrönt ist mit süßen roten Bohnen und einem Mochi (süße Klebereiskuchen) für 6,90 Euro. Weitere Varianten werden mit Sojabohnenpulver  – oder Matchapulver (geriebener Grüntee) angeboten.

Auf der Karte stehen zudem verschiedene Sorten Bier, darunter auch koreanisches Bier. Weitere asiatische Getränke sind der Reis- und der Ginseng-Schnaps,  Reisewein in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Sake, aber auch Ingwer-, Mais- und Schwarzwurzeltee und koreanischer Kaffee.

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