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Schadensersatz für verfallene Reservierungen „No-Show-Gebühren“ in Düsseldorfer Restaurants zwischen 25 und 138 Euro

Düsseldorf · Mindestens neun Restaurants in Düsseldorf verlangen von Gästen Schadensersatz, wenn diese ihre Reservierungen verfallen lassen.

Bistro Fatal in Flingern: Die Entscheidung der Betreiber für eine „No-Show-Gebühr“ hat für viele Reaktionen gesorgt.

Bistro Fatal in Flingern: Die Entscheidung der Betreiber für eine „No-Show-Gebühr“ hat für viele Reaktionen gesorgt.

Foto: Reinhold Schroers

Zunächst ein wichtiger juristischer Hinweis: „Gebühren für Restaurant-Gäste, die trotz Reservierung nicht kommen oder erst am gleichen Tag stornieren, sind rechtlich möglich“, sagt Thorsten Hellwig, Sprecher des Gastro-Verbandes Dehoga. Entscheidend sei, dass diese Geschäftsbedingung schon bei der Buchung klar werde und bestätigt werden muss – ähnlich wie bei Hotelreservierungen.

Und: Die Höhe der Gebühren müsse sich nach der durchschnittlichen Rechnung eines Gastes richten. Düsseldorfer Restaurant-Betreiber, die solch eine Art von Aufwandsentschädigung verlangen, nutzen häufig „Opentable“ als Buchungs-Plattform. Dort haben wir folgende „No-Show-Gebühren“ gefunden:

Paradise Now: 25 Euro Das Restaurant von Groß-Gastronom Walid El Sheikh im Medienhafen hat die geringste Gebühr in unserem Vergleich und akzeptiert übrigens kein Bargeld als Zahlungsmittel.

Qomo: 30 Euro Im Rheinturm, 172 Meter über der Stadt, befindet sich dieses japanisch-europäische Restaurant. Menüs kosten zwischen 79 und 89 Euro, die Reservierung eines Tisches gilt für zwei Stunden. Danach sind die Gäste angehalten, zu gehen.

Bistro Fatal: 50 Euro Das Flingeraner Restaurant des Ehepaares Sarah und Alexandre Bourgueil hat erst diese Woche „No-Show-Gebühren“ eingeführt, weil zu viele Reservierungen verfielen – vor allem von Geschäftsleuten.

Dr. Kosch: 75 Euro Das Sterne-Restaurant in Derendorf wird die Gebühr demnächst auf 99 Euro erhöhen, da dort auch der Preis für ein Vier-Gänge-Menü liegt.

Teppanyaki: 80 Euro Bei dem Edel-Restaurant auf der Immermannstraße sind die Stornierungsbedingungen besonders streng: Zahlen müssen alle, die ihren reservierten Tisch weniger als drei Tage im Voraus wieder absagen.

The Duchy: 80 Euro  Im Restaurant des Luxushotels „Breidenbacher Hof“ ist die Regel relativ leger: Bei Stornierungen oder Änderungen der Personenzahl bis 12 Uhr am Reservierungstag fallen keine Gebühren an. Erst danach wird die Kreditkarte belastet.


Le Flair: 96 Euro Das französische Restaurant auf der Marc-Chagall-Straße in Pempelfort hat die Storno-Gebühr am Preis für ein Vier-Gänge-Menü ausgerichtet.

Phoenix: 100 Euro Das Sterne-Restaurant liegt im Erdgeschoss des Dreischeibenhauses und hat neben der „No-Show-Gebühr“ noch eine spezielle Klausel in den AGB stehen: „Änderungen der Gästeanzahl, die vor dem Erscheinen nicht bekannt gegeben werden, unterliegen einer Gebühr in Höhe von 90 Euro.“

Yoshi by Nagaya: 138 Euro Das japanische Restaurant nahe der Immermannstraße liegt in unserem Vergleich vorne, weil unzuverlässigen Gästen der Preis für ein volles Menü berechnet wird.

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