Prozess um Schmerzensgeld vor dem Düsseldorfer Landgericht Rentnerin brach sich auf Airport-Rolltreppe den Fuß

Düsseldorf · Beim Abholen ihrer Enkelinnen war eine Seniorin laut Klage am oberen Ende einer Rolltreppe mit der Gummisohle ihres rechten Schuhs in den Abweiser geraten. Nun möchte sie 6000 Euro Schmerzensgeld.

 Diese und alle anderen Rolltreppen im Flughafen seien damals in bester Ordnung gewesen, sagte der Anwalt des Düsseldorfer Airports vor Gericht.

Diese und alle anderen Rolltreppen im Flughafen seien damals in bester Ordnung gewesen, sagte der Anwalt des Düsseldorfer Airports vor Gericht.

Foto: dpa

Drei Jahre nach einem Sturz an einer Rolltreppe im Flughafen ist eine Rentnerin (68) am Montag mit einer Zivilklage gegen den Airport vors Landgericht gezogen. Dort fordert sie nun 6000 Euro Schmerzensgeld vom Flughafen sowie die Kostenübernahme aller künftigen Schäden.

Beim Abholen ihrer Enkelinnen, die von einer USA-Reise zurückkamen, war die Seniorin im August 2015 am oberen Ende einer Rolltreppe mit der Gummisohle ihres rechten Schuhs in den Abweiser geraten, sei dadurch zu Fall gekommen, habe sich den Fuß gebrochen. „Ich hörte sogar noch das Knacken, wie der Fuß brach“, schilderte sie vor dem Landgericht. Sie könne sich das nur so erklären, dass der Übergang von der Rolltreppe auf die feste Platte am oberen Ende nicht in Ordnung gewesen sei, der Flughafen also gegen seine allgemeine Pflicht zur Verkehrssicherung verstoßen habe. Nach einer Fuß-OP hatte die Rentnerin nach eigener Darstellung wochenlang ihre Wohnung im zweiten Stock nicht verlassen können, sei dadurch psychisch krank geworden, trage heute noch eine Metallplatte im Fuß und habe Angst vor jeder Rolltreppe. Ein Flughafen-Anwalt sieht hier allerdings keine Schuld des Airports. Diese und alle anderen Rolltreppen seien in bester Ordnung gewesen, würden zudem von TÜV überprüft. Und falls es doch einen Mangel an derlei Rolltreppen gebe oder damals gegeben habe, dann könne das nur konstruktionsbedingt gewesen sein. Dafür aber sei nicht der Flughafen der richtige Ansprechpartner, sondern der Hersteller der Rolltreppen. Welcher Version die Richterin jetzt zuneigt, soll am 17.September verkündet werden.

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