Erneuerung der Heilig-Geist Kapelle Klinikkapelle bekommt ein neues Farbkonzept

Bilk · Seit ihrer Renovierung hat die Kapelle der Uniklinik Düsseldorf neue Fenster und einen neuen Anstrich. Das soll nicht nur besser aussehen, sondern auch eine flexiblere Nutzung ermöglichen.

 Pfarrer Andreas Paling (Klinikseelsorger) in der Kapelle des UKD

Pfarrer Andreas Paling (Klinikseelsorger) in der Kapelle des UKD

Foto: Anne Orthen (ort)

Ein Lichtspiel aus Gelb- und Rottönen verziert die weißen Wände der Heilig-Geist Kapelle und auch auf den Blausteinboden scheint die Sonne durch bunte Fenster. Dies sind Fenster, die im Rahmen einer Gesamtrenovierung der Kapelle der Uniklinik Düsseldorf erneuert wurden, ebenso wie der Steinboden, die Bänke und der Altar.

Die Arbeiten der letzten Jahre haben der Kapelle, in der es sowohl eine katholische, als auch eine evangelische Pfarrstelle gibt, ein völlig neues Erscheinungsbild verliehen: das Weiß der Wände wurde neu gestrichen, der mächtige Holzaltar und die alten Kirchenbänke ersetzt und ein moderneres künstlerisches Raumkonzept wurde ausgearbeitet. Andreas Paling, Pfarrer und Leiter der katholischen Pfarrstelle der Kapelle, findet, „Die Kapelle hat durch die Renovierung enorm gewonnen. Plötzlich ist der Raum spürbar. Plötzlich ist da Weite, Luft, Licht. Vorher war sie  einfach nur düster und drückend.“

Zudem könne man die Kapelle durch die neuen Stühle könne flexibler nutzen. Je nach Größe eines Gottesdienstes werden die Stühle unterschiedlich arrangiert und auch Konzerte sollen in Zukunft in der Kapelle stattfinden. Dabei soll sich jeder Besucher gut aufgehoben fühlen. „Uns ist wichtig, dass unsere Kapelle für jeden ein Ort des Krafttankens ist – egal ob religiös oder nicht, Besucher oder Mitarbeiter“, betont der evangelische Pfarrer Martin Iwanow.

Von Diversität zeugt auch das Fürbittenbuch, das in einer Ecke der Kapelle ausliegt. Nicht nur auf Deutsch sind Wünsche nach einer erfolgreichen Operation oder schnellen Genesung verfasst, sondern ebenso auf Polnisch, Russisch und arabischen Sprachen. Auch die anderen drei Kapellenecken sind seit der Renovierung thematisch gestaltet. Sie beherbergen eine Bibel, ein Tabernakel und eine Madonna, an der Besucher Kerzen anzünden können.

Für die künstlerische Neugestaltung der Kapelle hatte die Kapellenleitung einen Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Der Gewinner, Professor Thomas Kessler, konnte mit seinem Farbkonzept, das am Lauf der Sonne orientiert ist, überzeugen. Fenster in Richtung Osten sind in dunkleren Blautönen gehalten, gegen Süden zeigen gelbe Fenster und nach Westen hin verlaufen die Fensterfarben in ein dunkles Rot. Je nach Stand der Sonne spiegeln sich die unterschiedlichen Farben auf dem Boden und den Wänden der Kapelle. In Düsseldorf hat Kessler bereits die Fenster der evangelischen Matthäikirche in der Lindemannstraße gestaltet.

Finanziert wurden die Arbeiten in der Kapelle vom Erzbistum Köln, dem evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf, der Uni Klinik sowie privaten Spenden. Noch immer bittet die Kapelle um Spenden um einige letzte Fenster auszutauschen. Kessler ist jedoch zuversichtlich, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres fertig gestellt werden können. Fotos vom Ursprungsstand der Kapelle sind als Teil einer Ausstellung zur Klinik-Geschichte noch bis Mitte August im Foyer des Zentrums für Operative Medizin II der Uni Klinik zu sehen.

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