Vorführung in Düsseldorf Regisseur Dimos Avdeliodis schätzt seinen Kollegen Wim Wenders

(henl) Großer Andrang herrschte am Donnerstagabend im Filmmuseum. Denn zu Gast war der griechische Filme- und Theatermacher Dimos Avdeliodis. In seiner Heimat zählt er zu den bedeutendsten Regisseuren.

 Der griechische Regisseur und Filmemacher Dimos Avdeliodis war zu Gast im Düsseldorfer Filmmuseum.

Der griechische Regisseur und Filmemacher Dimos Avdeliodis war zu Gast im Düsseldorfer Filmmuseum.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Vorführung fand im Rahmen einer Initiative von Filmmuseum und Griechischem Filmclub unter der Leitung von Eleni Giannakoudi, und Lito Dakou-Dörken, Festivalleiterin Molyvos Intenational Music Festival, statt. Der Direktor des Filmmuseums, Bernd Desinger, begrüßte die Gäste. Danach wurde der Film „Das Frühlingstreffen der Feldhüter“ des Regisseurs gezeigt, der die deutschen Filmemacher Fritz Lang und den Düsseldorfer Wim Wenders sehr schätzt.

Die allegorische Erzählung spielt auf Avdeliodis‘ Heimatinsel Chios im Jahre 1960. Nach dem Tod des örtlichen Feldhüters versammelt sich der Rat des Dorfes, um seine Nachfolge zu bestimmen. Da das Dorf einen schlechten Ruf hat, fällt die Liste der Freiwilligen eher kurz aus. Schnell stellt sich heraus, dass der Dienst der jeweiligen Beamten nicht länger als eine Jahreszeit dauern wird, da jedem eine seiner Charakterschwächen zum Verhängnis wird. Zu den Klängen von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ gestalteten vier Kameramänner eine Komposition aus Bildern, die harmonisch mit der Musik und dem Thema der jeweiligen Episode einhergehen.

Für „Das Frühlingstreffen der Feldhüter“ erhielt Avdeliodis im Jahr 2000 den Caligari-Filmpreis auf der Berlinale. Avdeliodis, der zum ersten Mal in Düsseldorf ist, beschäftigt sich neben dem Film aber in den vergangenen Jahren vor allem mit dem Theater. In seinen Aufführungen antiker Themen und Texte schlägt Avdeliodis dabei eine Brücke zum modernen Theater. Die Aufführungen in Altgriechisch stechen durch ihre musikalische Vortragsweise heraus. Kostprobe? Am Montag, 11. März, 18 Uhr, wird im Theatermuseum das Stück „Helena“ von Yiannis Ritsos mit Veronika Argentzi aufgeführt wird.

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