Düsseldorf Regio-Gipfel will mehr Geld für Brückensanierungen

Düsseldorf · Für Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), seit September 2014 im Amt, war der gestrige Regio-Gipfel eine Premiere, für die meisten anderen Teilnehmer schon Tradition: Schließlich war es das dritte Mal, dass Stadtchefs, Landräte, Spitzen von Bezirksregierungen, Kammern und Verbänden der Metropolregion Rheinland zu diesem Austausch zusammengekommen sind. Das Ziel ist, bei den wichtigen Bereichen als Region stärker zusammenzuarbeiten und bei Forderungen - ob auf Landes- oder Bundesebene - mehr Gewicht zu haben.

Dabei standen diesmal die Sanierungen der maroden Brücken im Zentrum. Aber auch verbundübergreifende Tickets für Busse und Bahnen sollen zeitnah eingeführt werden. Von der Kooperation profitieren will man zudem bei der gemeinschaftlichen Bestellung von Elektrobussen, auf die alle Beteiligten nach und nach stärker umstellen wollen, sowie beim Ausbau des Breitbandnetzes fürs Internet, insbesondere in ländlichen Gebieten. Eine leistungsstarke Breitband-Versorgung sei im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft unverzichtbar, betonte Udo Siepmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf.

"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile", beschrieb Geisel den Vorteil einer Gemeinschaft im Vergleich zu konkurrierenden Einzelkämpfern. Initiiert haben diese Gipfel die Städte Düsseldorf und Köln, deren Rathaus-Chefs, Geisel und Jürgen Roters (SPD), auch diesmal die Gastgeber waren - in der Turbinenhalle der Stadtwerke.

Bei den Brückensanierungen will man laut den Landräten der benachbarten Landkreise Neuss und Mettmann, Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) und Thomas Hendele (CDU), beim Bund mehr Fördergelder durchsetzen und sich beim Land für ein vereinfachtes Planungsrecht einsetzen. "Wenn Lkw für 18 Kilometer Strecke 40 Kilometer Umweg fahren müssen, belastet das die Kommunen", so Hendele.

Gemeinsam wollen die Rheinland-Kommunen und -Kreise zudem eine regionale Datenbank aufbauen, die detailliert die jeweiligen Bevölkerungsentwicklungen aufzeigt, aus denen sich Kooperations-Möglichkeiten ergeben. "Ohne das Umland werden wachsende Städte wie Köln oder Düsseldorf die Probleme des bezahlbaren Wohnraums nicht lösen können", sagte Roters.

(RP)
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