Düsseldorf Regio-Gipfel berät Verkehrsvorhaben

Düsseldorf · Zum zweiten Mal trafen sich Entscheidungsträger aus dem Rheinland, um gemeinsame Projekte voranzutreiben.

Teilnehmer Regio-Gipfel im Kölner Rathaus: (vorne v.l.) Beate Wilding (OB Remscheid), Michael Wenge (IHK Wuppertal), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Neuss), Paul Bauwens-Adenauer (IHK-Präsident Köln), Regierungspräsidentin Anne Lütkes, Thomas Hendele (Landrat Mettmann), die Gastgeber Dirk Elbers (OB Düsseldorf) und Jürgen Roters (OB Köln), Jürgen Nimptsch (OB Bonn), Udo Siepmann (IHK Düsseldorf), Dieter Porschen (IHK Mittl. Niederrhein), Reinhard Buchhorn (OB Leverkusen), mit rotem Schal LVR-Direktorin Ulrike Lubek, hinten Mitte: Ulrich Lehner (Präsident IHK Düsseldorf).

Teilnehmer Regio-Gipfel im Kölner Rathaus: (vorne v.l.) Beate Wilding (OB Remscheid), Michael Wenge (IHK Wuppertal), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Neuss), Paul Bauwens-Adenauer (IHK-Präsident Köln), Regierungspräsidentin Anne Lütkes, Thomas Hendele (Landrat Mettmann), die Gastgeber Dirk Elbers (OB Düsseldorf) und Jürgen Roters (OB Köln), Jürgen Nimptsch (OB Bonn), Udo Siepmann (IHK Düsseldorf), Dieter Porschen (IHK Mittl. Niederrhein), Reinhard Buchhorn (OB Leverkusen), mit rotem Schal LVR-Direktorin Ulrike Lubek, hinten Mitte: Ulrich Lehner (Präsident IHK Düsseldorf).

Foto: Stadt Köln

Geht es um die Metropolregion, zu der sich das Rheinland formieren will, sind die Rathaus-Chefs von Köln und Düsseldorf, Jürgen Roters (SPD) und Dirk Elbers (CDU), treibende Kräfte. Nach dem ersten Regio-Gipfel 2011 auf einem Rheinschiff trafen sich jetzt Regierungspräsidentinnen, OB, Landräte, Vertreter von Kammern und Verbänden im Kölner Rathaus.

Hausherr Roters hatte dafür den gotischen Konrad-Adenauer-Saal gewählt. Das Programm, moderiert von RP-Redakteurin Denisa Richters und ARD-Redakteur Arnd Henze, umfasste mehrere Themen. Ziel dieser Gipfel ist es vor allem, den gemeinsamen Interessen des Rheinlands mehr Gehör bei Landes- und Bundesregierung sowie EU zu geben und dadurch zum Beispiel bei Entscheidungen über Fördergelder stärker berücksichtigt zu werden.

Die Städte und Kreise fordern von Land und Bund, eine Reihe von für die Region bedeutenden Verkehrsprojekten zügig anzugehen. Dabei geht es insbesondere um den Schienenverkehr. Auf der Liste stehen unter anderem der Regionalhalt in Bilk, der zusätzliche RRX-Halt in Benrath, die U81-Stadtbahnverbindung zwischen dem Flughafen und Neuss/Krefeld sowie die Reaktivierung der Ratinger Weststrecke für den Personenverkehr.

Die insgesamt 14 Projekte waren in einer Arbeitsgruppe unter Leitung des Düsseldorfer Verkehrsdezernenten Stephan Keller gesammelt worden. Im Nachgang zum ersten Regio-Gipfel war aus dem Rheinland eine Liste mit 21, nach Dringlichkeit abgestuften Verkehrsprojekten an den Bundesverkehrsminister geschickt worden. "Es war ein echter Paukenschlag in Berlin, dass es einer Region gelungen ist, sich darauf zu einigen", sagte Keller.

Der Mettmanner Landrat Thomas Hendele stellte in Aussicht, dass auch die bei Fahrgästen unbeliebte Unterteilung des Rheinlands in drei Verkehrsverbünde bei einem Regio-Gipfel diskutiert werden soll. ENERGIE Nach einem Impulsvortrag von Ulrich Lehner, Präsident der IHK Düsseldorf, wird sich die Region in Berlin dafür stark machen, dass die Energiewende für das Rheinland mit seinen vielen energieintensiven Unternehmen und für die Verbraucher möglichst kostengünstig gestaltet wird.

Das Rheinland soll nicht nur eine Interessensgemeinschaft bilden, sondern auch seine gemeinsame kulturelle Identität stärker hervorheben. So sollen die Art Cologne in Köln und die Quadriennale in Düsseldorf im kommenden Jahr zeitgleich stattfinden und Kunstinteressierte in beide Städte locken.

Klar ist: Auch wenn die Kommunen mehr kooperieren, bleiben sie in vielen Bereichen Konkurrenten, etwa bei der Ansiedlung von Unternehmen. Für OB Elbers ist es wichtig, dass trotz des Ziels einer Metropolregion jede Stadt ihre eigene Identität pflegt. Dennoch helfe bei der Zusammenarbeit, dass die rheinischen Städte vieles verbinde, auch in der Mentalität.

Dies unterscheide dieses Bündnis von der Metropolregion NRW, wie sie der Landesentwicklungsplan (LEP) vorsieht. Auch der wurde diskutiert. Nach Ansicht aller Referenten kommen die Anliegen des Rheinlands darin zu kurz. Bei einem Treffen am 25. November sollen die rheinischen Forderungen als Präambel für den LEP formuliert werden.

(RP)
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