Düsseldorf Raupen der Gespinstmotte fressen Blätter auf

Düsseldorf · Einige werden sie vielleicht schon gesehen haben, einzelne Hecken, Bäume und Sträucher, die so aussehen, als seien sie mit weiß-grauer Watte umhüllt. Darunter verbergen sich Raupen der Gespinstmotte, einer Kleinschmetterlingsart. Das seidige Gespinst dient ihnen als Schutz vor natürlichen Feinden. In der Regel werden Vogelbeere, Traubenkirsche, Weißdorn, Pfaffenhütchen und Faulbaum befallen. Anders als die Raupen des Eichenprozessionsspinners, der wie der Name schon verrät, nur auf Eichen zu finden ist und bei Menschen Hautrötungen und Allergien auslösen kann, sind die Gespinstmotten-Raupen harmlos.

Stadtgärtner raten davon ab, die Raupen mit Pestiziden zu bekämpfen. Das würde mehr Schaden anrichten als nützen. Andere Insekten würden dadurch etwa getötet. Außerdem gelange das Gift in die Nahrungsketten. Bis zu vier Wochen dauert das Raupenstadium der Gespinstmotte. Das heißt, in wenigen Wochen werden die Raupen wieder verschwunden sein. Auch das Gespinst aus Cellulosefäden wird innerhalb kurzer Zeit biologisch abgebaut, und die befallenen Bäume treiben dann - auch wenn sie ganz kahlgefressen sind - wieder aus.

(RP)
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