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Mobile Redaktion in Düsseldorf Rather wünschen sich einen Bürgersaal

Düsseldorf · Güterzüge, S-Bahnen, Busse und die Autobahn – vielen Bürgern ist es in Rath zu laut. Der Krach war eines der Hauptthemen bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post.

 RP-Redakteurin Stefani Geilhausen im Gespräch mit Jürgen Buschhüter, Dieter Lamontagne, Ruth Rings und Angelika Matern (v.l.)

RP-Redakteurin Stefani Geilhausen im Gespräch mit Jürgen Buschhüter, Dieter Lamontagne, Ruth Rings und Angelika Matern (v.l.)

Foto: Andreas Bretz

Güterzüge, S-Bahnen, Busse und die Autobahn — vielen Bürgern ist es in Rath zu laut. Der Krach war eines der Hauptthemen bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post.

Ein stilles Örtchen fehlt in Rath gleich im doppelten Sinne. Bei der Mobilen Redaktion am Samstag auf dem Markt klagten viele Rather vor allem über Lärm. Und eben auch darüber, dass es im Stadtteil kein öffentliches WC gibt. "Zum Glück kann man die Kundentoilette im Supermarkt benutzen", sagte Frieda Mooshage, "aber das ist doch keine Lösung."

Die Resonanz auf die Einladung der RP zum Stadtteilgespräch war groß. "Schließlich liegt uns der Stadtteil am Herzen", erklärte Angelika Matern. Bloß habe man selten Gelegenheit, sich darüber auszutauschen — dafür fehlt nämlich der Platz. An der Westfalenstraße, wo manche Händler sich mit ihren Auslagen allzu weit ausbreiten, könne man mit Kinderwagen oder Rollator kaum vorbei. Und zum Stehenbleiben für ein Schwätzchen ist es erst recht zu eng. Auch für größere Zusammenkünfte fehlt ein Raum. "Wir brauchen endlich einen Bürgersaal", sagte Gisbert Gnidowski. Zumal der Pfarrsaal als einziger Versammlungsraum "schon das ganze Jahr ausgebucht" sei.

Bezirksvorsteher Jürgen Buschhüter war natürlich auch dabei und betonte noch einmal, wie stolz er auf die Entwicklung Raths sei. Da stimmten ihm die Bürger durchaus zu. "Es ist schon ein guter Stadtteil", waren sie sich einig. Der Wochenmarkt etwa sei ein großer Pluspunkt, und das nun endlich ein Seniorenheim da ist, so dass die alten Rather ihr gewohntes Quartier nicht verlassen müssen, finden alle gut.

Schön wäre aber auch, wenn man sich mal draußen hinsetzen könnte. Bänke fehlen, monierte Frieda Mooshage, die aber auch weiß, warum die Sitzgelegenheiten nicht mehr da sind. Die waren stets von Trinkkumpanen besetzt gewesen, die bettelten und pöbelten. Trotzdem versprach Ratsfrau Sylvia Pantel, die gleich mit Block und Bleistift zur Mobilen Redaktion kam, sich noch mal um einen Kompromiss zu bemühen. Notiert hat sich die CDU-Ratsfrau auch einen Wunsch von Liesel Gerhard: dass sich jemand um das recht verwahrloste frühere Post-Domizil kümmert.

Klaus-Stephan Emming beklagte den Zustand der Fußwege zum Kiesselbach-Gelände, wo ein neues Wohnquartier entstehen soll. Durch etliche lose Gehwegplatten sei der Weg dort löchrig und gefährlich.

Thema war auch die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie 701, wobei sich SPD-Politiker Peter Rasp vor allem wundert, dass es noch keine Pläne für die Haltestellengestaltung an der Münsterstraße gibt: "Wie soll dann nächstes Jahr die Bahn dort fahren?" Noch sind es die Busse, die zwischen Endhaltestelle und ISS-Dome pendeln, die Dieter Lamontagne ärgern. "Dadurch wird es auf der Westfalenstraße sehr laut — zumal die Fahrer oft halten, ohne den Motor auszumachen." Schlimmer als das findet Lamontagne den Lärm der Güterzüge, weiß da aber auch keine Lösungsidee. Auch Sabine Winter leidet unter Bahn-Lärm, vor allem jetzt, wo mehrere S-Bahnhöfe saniert werden. "Jetzt bleiben alle Züge bei uns in Rath-Mitte stehen — da kann man kaum ein Fenster öffnen, so laut ist es." Ruth Rings, die in der so genannten D-Zug-Siedlung wohnt, hatte gehofft, dass nach der Autobahnsanierung der Lärmpegel von dort sinken würde. "Aber es ist viel lauter geworden, seit dort Tempo 100 gilt und auch der Grünstreifen verschwunden ist."

(RP)
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