Prozess Rasender Rentner soll Frauen beleidigt haben

Düsseldorf · Ein 66-jähriger Autofahrer war auf einer Anliegerstraße Richtung Flughafen angeblich viel zu schnell unterwegs. Eine Hundebesitzerin sowie zwei Reiterinnen soll der rasende Rentner dadurch gefährdet, zum Ausweichen gezwungen und auch noch beleidigt haben.

So lautet jetzt die Anklage gegen ihn, über die das Amtsgericht am Mittwoch (5.10., 12.30 Uhr, Saal 1.103) verhandelt.

Die Durchfahrt ist dort verboten, das Befahren jener Straße nur Anliegern gestattet und außerdem ist die Straßenzufahrt mit Pollern abgeriegelt. Und doch soll der 66-Jährige mit seinem Auto dort an einem Spätnachmittag im Februar mit hohem Tempo unterwegs gewesen sein. Eine Hundehalterin bedeutete ihm angeblich, langsamer zu fahren. Auch zwei Reiterinnen, die er wenig später passiert haben soll, bedeuteten ihm laut Anklage, er möge sein Tempo drosseln. Stattdessen hat er einer Reiterin angeblich einen Vogel gezeigt. Doch als der Rentner dann umdrehte und zurückfuhr, wurde es für die Hundehalterin laut Anklage gefährlich.

Mit hoher Geschwindigkeit sei der 66-Jährige nämlich auf die Hundehalterin zugefahren, habe sie dadurch zu einem großen Sprung seitwärts gezwungen, um nicht überfahren zu werden. Auch die beiden Reiterinnen, die er auf dem Rückweg erneut antraf, soll er mit seinem Auto in hohem Tempo direkt anvisiert und erst knapp vor ihnen abgebremst haben. Eins der Pferde scheute daraufhin und schlug in Panik aus.

Die Anklage gegen den Mann lautet jetzt auf Beleidigung, auf Nötigung sowie auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Allein für den letzten Anklagepunkt drohen laut Gesetz bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Bei einem Schuldspruch kann das Gericht den Führerschein ganz oder zeitweise einziehen.

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