Dabei lag von der Finanzierung über Planung und Umsetzung vieles in der Hand der Schüler. Und auf der Tour gab es jeden Tag ein Referat - vom Hochwasserschutz über das Weltkulturerbe Mittelrhein bis zur Rheinromantik. Leonie Aufmwasser (17) nutzte die Fahrt für ihre Facharbeit über Gruppendynamik. "Ich hatte Fragebögen dabei. Meine Mitschüler mussten jeden Tag über ihre Stimmung, die der Gruppe und die Gründe dafür Auskunft geben", berichtet sie. So erfuhr sie auch schwarz auf weiß, dass am achten Tag ein Stimmungstief herrschte: Das Wetter war schlecht, genauso wie der Straßenbelag, dazu war es eine lange Etappe. "Der nächste Tag hatte die beste Wertung. Man fängt sich also schnell", hat Leonie festgestellt. Was ihnen an der Tour am besten gefallen hat, darin sind sich die Schüler einig: "Die Dynamik in der Gruppe war das Schönste", sagt Timo Strunz. "Knapp zwei Wochen von morgens bis abends jede Stunde miteinander zu verbringen, da wächst man zusammen." An die 100 Kilometer am Tag Rad zu fahren, das sei manchmal sehr anstrengend gewesen, sagt Leonie. Sich dann gegenseitig aus dem Stimmungsloch zu ziehen, das sei eine wirklich schöne Erfahrung, die den Zusammenhalt stärkt.

Die Fahrt durch den Schwarzwald - bergauf, bergab und mit Fahrtwind - habe am meisten Spaß gemacht, findet Tom Nagel. Kein Wunder, dass die Schüler bei der letzten Etappe zum Bodensee schon ein wenig wehmütig wurden.