Radschlägerturnier 2009 Radschlagen ist "cool"

Vorm Start schnell Arme und Beine durchschütteln, Handgelenke lockern und los geht's. 268 Kinder haben am Sonntag beim 60. Radschlägerturnier der "Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft" mitgemacht. Die schönsten Räder schlug in diesem Jahr Rania Ellinghaus.

Hier geben die jungen Radschläger ihr Bestes
31 Bilder

Hier geben die jungen Radschläger ihr Bestes

31 Bilder

Siegessicher zeigen sich vorm Start die meisten der jungen Radschläger. Doch am Ende kann nicht jeder gewinnen. Gut, dass es beim Turnier an der Rheinufer-Promenade nicht nur um den Sieg geht. "Ich bin hier weil's einfach cool ist und Spaß macht", sagt die 8-jährige Laura Wimmers. Das blonde Mädchen strahlt nach seinem Etappensieg. Übung macht ja bekanntlich den Meister - was auch Laura weiß. Im Turnverein hat sie gelernt besonders schöne Räder zu schlagen. "Ich hoffe, dass ich gewinne", sagt Laura grinsend. Zum Sieg reicht es am Schluss leider nicht - aber dabei sein ist schließlich alles.

In zwei Kategorien und zwei Altersklassen werden jeweils die besten drei Radschläger gekürt. Unterteilt ist außerdem in Jungen und Mädchen. Beim Stilwettbewerb kommt es vor allem darauf an, dass die Räder schön geschlagen werden. Beim Schnelligkeitswettbewerb geht es hingegen um die beste Zeit.

Auch Oberbürgermeister Dirk Elbers hat eine Passion für's Radschlagen: "Das ist Brauchtum, Kultur und Sport. Es ist ganz wichtig, dass diese Tradition gepflegt wird." Heute würde der Oberbürgermeister nach Eigenaussage beim Radschlagen wohl nicht mehr glänzen. "Als Junge hab ich das auch gekonnt", verrät Dirk Elbers lachend. Er ist Schirmherr des Stadtsparkasse-Radschlägerturniers.

Der Radschläger ist ein traditionelles Symbol der Stadt Düsseldorf. "Das Turnier ist einzigartig auf der Welt und ein wichtiger Brauchtum unserer Stadt", sagt Heinrich Spohr, Baas der "Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft". Dass diese Tradition bei den jungen Leuten gut ankommt, ist nicht immer so gewesen. Im Jahr 1992 habe es zum Beispiel nur knapp 300 Anmeldungen gegeben, erinnert sich Heinrich Spohr. Zum Vergleich: zum diesjährigen Turnier waren 764 Anmeldungen eingegangen.

Das teils unbeständige Wetter hat die Teilnehmerzahl dann doch noch stark minimiert: 268 Kinder sind am Sonntag an den Start gegangen. Aber Wettergott Petrus hat es am Ende doch noch gut mit den jungen Düsseldorfern gemeint — geregnet hat es nur kurz. Zum Glück, denn letztes Jahr hatte starker Regen und Sturm den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Turnier musste abgebrochen werden. Und das war nicht nur für die Kinder ärgerlich. Die Vorbereitung für das jährlich stattfindende Turnier dauert schließlich neun Monate. Von den Kosten, die laut Heinrich Spohr bei weit über 10.000 Euro liegen, ganz zu schweigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort