Düsseldorf Radfahrer am Rhein werden gezählt

Düsseldorf · Allein die Reichweite der Skala ist beeindruckend. Bis zu zwei Millionen Radfahrer kann die neue Zähl-Stele am Rheinufer erfassen, die Verkehrsdezernent Stephan Keller gestern in Betrieb genommen hat. Sie soll das "Bewusstsein für das Radfahren als Beförderungsmittel im gesamtstädtischen Verkehrsmix fördern", so Keller.

 Verkehrsdezernent Stephan Keller neben der Zähl-Stele am Mannesmannufer

Verkehrsdezernent Stephan Keller neben der Zähl-Stele am Mannesmannufer

Foto: Andreas Endermann

Dazu zeigt das Fahrradbarometer auf einem Display gut lesbar die tägliche Anzahl der Radfahrer an, die von den Detektoren erfasst werden. Die Zahl ist beeindruckend: Gestern passierten allein bis 12 Uhr mittags mehr als 800 Radler die Messstelle auf Höhe des Museums "KIT - Kunst im Tunnel", an einem ganzen Tag sind es im Durchschnitt mehr als 2700. Die Gesamtzahl für das laufende Jahr, die man auf der Stele ebenfalls ablesen kann, nähert sich der 900.000.

Die 2,30 Meter hohe Stele, die 22.000 Euro gekostet hat, eröffnet durch die Anzeige eine neue Dimension der Erfassung. Dauerzählstellen ohne Skala und Anzeige sind bereits im Stadtgebiet vorhanden, etwa an der Oberkasseler Brücke, an der Königsallee/Steinstraße (jeweils seit August 2012 in Betrieb) und seit 2013 an dem Ort am Mannesmannufer (in Höhe der Thomasstraße), an der nun die Stele angebracht wurde.

An den Messstellen wird die Entwicklung des Radverkehrs über einen längeren Zeitraum gemessen. Dadurch will die Verkehrsverwaltung Trends früher erkennen, saisonale Schwankungen erfassen und Investitionen überprüfen. Sogar eine Differenzierung zwischen Alltags- und Freizeitradlern ist möglich.

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Für eine zuverlässige Aussage über die Entwicklung des Radverkehrs am Mannesmannufer ist der Betrachtungszeitraum dort noch zu kurz. Ein erster Vergleich von längeren Zeiträumen ist an der Zählstelle Kö/Steinstraße möglich, die schon länger in Betrieb ist. Sie zeigt eine klare Zunahme des Radverkehrs: In der ersten Jahreshälfte 2013 wurden dort 206 068 Durchgänge gezählt, in der ersten Hälfte dieses Jahres waren es 280 899. In der Summe ist das ein Anstieg um 74 831 Durchgänge oder rund 27 Prozent.

(arl)
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