Rabbi in Düsseldorf beleidigt Eine Frage von Respekt

Meinung | Düsseldorf · Nein, es ist keine Lappalie, wenn ein Rabbi in unserer Stadt, die auch seine ist, angepöbelt wird, weil er ist, wer er ist und glaubt, was er glaubt. Es ist nicht hinnehmbar, und dabei spielt keine Rolle, ob der Täter Deutscher oder Araber ist.

 Rabbi Chaim Barkhan (r) bei der Chanukka-Feier am Grabbeplatz mit Oded Horowitz (l.), Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, und OB Thomas Geisel.

Rabbi Chaim Barkhan (r) bei der Chanukka-Feier am Grabbeplatz mit Oded Horowitz (l.), Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, und OB Thomas Geisel.

Foto: Hans-Juegen Bauer/Hans-Juergen Bauer

Knapp drei Generationen nach dem Holocaust, der in diesem Land begann, kann und darf niemand schulterzuckend über Diskriminierung und Diffamierung von Juden hinwegsehen.

Das ist nicht nur eine Frage von Anstand und Respekt. Es ist eine Frage der Verantwortung, die das heutige Deutschland zwar nicht für die Vergangenheit, wohl aber für die Zukunft trägt.

Die jüdische Gemeinde in Düsseldorf ist die drittgrößte in Deutschland. Wir sind stolz darauf, dass jüdisches Leben selbstverständlicher Teil unserer Stadtgesellschaft ist.

Eine Gesellschaft, die vom deutschen Grundgesetz geprägt ist, nachdem niemand wegen seines Glaubens benachteiligt werden darf. Wer diesen Grundsatz verletzt, greift die Grundlage unserer freiheitlichen Grundordnung an. Dagegen müssen wir uns verwahren.

Das Judentum gehört zu Düsseldorf, religiös motivierter Hass dagegen tut es nicht.

>>>Lesen Sie hier: Protest gegen Beleidigung von Rabbiner

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