Prozess in Düsseldorf Familienvater stiehlt 21 Gänsekeulen

Düsseldorf · Weil Frau und Kinder Hunger hatten, will ein Familienvater im Advent 21 Gänsekeulen gestohlen haben. Am Montag stand er vor Gericht.

 Das Justizgebäude in Düsseldorf (Symbolbild)

Das Justizgebäude in Düsseldorf (Symbolbild)

Foto: dpa

Ein ungewöhnlicher Diebstahl aus der Adventszeit brachte einen 23-jährigen Familienvater jetzt vors Amtsgericht. Im Dezember 2017 hatte er insgesamt 21 Gänsekeulen in einem Supermarkt in eine Tasche gepackt und sich damit an der Kasse des Geschäfts ohne Bezahlung vorbei mogeln wollen. Im Prozess ließ er die Umstände nun von seinem Anwalt erklären. Demnach habe der Angeklagte vor Weihnachten absolut kein Geld gehabt, aber Hunger, ebenso wie seine Frau zuhause mit einem Kleinkind. Nur deshalb habe er die Gänsekeulen und Rasierklingen fürs Fest sowie einen Energiedrink mitgehen lassen.

Der Gesamtwert der Beute betrug aber mehr als 200 Euro. Und vorbestraft als Ladendieb war der junge Vater auch. Zuletzt hatte er sogar erst drei Wochen vor dem Diebstahl des Festessens eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten wegen ähnlicher Taten kassiert. Und war dann doch direkt wieder ohne Geld mit Einkaufstasche losgezogen. Als „blöde Schnapsidee und Kurzschlusshandlung“ gab der Verteidiger das nun aus. Der Angeklagte habe nun aber eingesehen, dass er sein Leben in den Griff und dazu eine Abendschule besuchen müsse.

Nur mit Rücksicht darauf hat eine Amtsrichterin jetzt erneut eine Bewährungsstrafe gegen den 23-Jährigen verhängt, diesmal aber von zehn Monaten. Und als Auflage soll er zusätzlich 60 Arbeitsstunden ableisten.

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