Prozess in Düsseldorf Überfall auf Jugendlichen war frei erfunden

Düsseldorf · Weil er seinen Kumpel mit falschen Anschuldigungen vor Gericht brachte, steht ein 20-jähriger Düsseldorfer nun bald selbst vor Gericht. Ein Überfall hat es jedenfalls nie gegeben.

Der Fall wird demnächst erneut vor dem Amtsgericht Düsseldorf verhandelt.

Der Fall wird demnächst erneut vor dem Amtsgericht Düsseldorf verhandelt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Leichtfertiges Geplapper von Jugendlichen kann fatale Folgen haben. Das wird die Justiz einem 20-Jährigen aus Oberbilk  deutlich machen. Zuvor hatte er per Anzeige einen seiner Kumpane (21) unter Raub-Verdacht auf die Anklagebank beim Jugendgericht gebracht.

Angeblich soll der Angeklagte im November 2021 mit einer Waffe aufgetaucht sein und 2000 Euro verlangt haben. Doch weil sich das nur als vermutliche Angeberei des „Opfers“ darstellte, wurde der 21-Jährige freigesprochen. Und dem vermeintlichen „Opfer“ droht eine Anklage beim Amtsgericht. „Einen solchen Vorfall hat es nie gegeben“, hatte die Verteidigerin des 21-Jährigen allen Vorwürfen widersprochen.

Und sie ergänzte: Das „Opfer“ habe nach dem angeblichen Überfall vielfach versucht, mit dem angeklagten Kumpan Kontakt aufzunehmen. Zumal der 20-Jährige nach seiner Anzeige der Polizei erklärt hatte, der Überfall habe sich anders abgespielt, die Situation sei „nicht so bedrohlich“ gewesen.

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