Prozess in Düsseldorf Vater gesteht Missbrauch der eigenen Tochter

Düsseldorf · Kindesmissbrauch und der Besitz von Kinderpornografie hat die Staatsanwaltschaft einem Düsseldorfer Familienvater vorgeworfen. Am Freitag räumte er alle Anklagepunkte ein.

Sein Anwalt trug das Geständnis des angeklagten Vaters vor.

Sein Anwalt trug das Geständnis des angeklagten Vaters vor.

Foto: Geilhausen

Vor dem Landgericht hat am Freitag ein 43-jähriger Familienvater sexuelle Übergriffe auf seine damals neun Jahre alte Tochter gestanden. Die Anklage hatte ihm insgesamt 17 Taten über einen Zeitraum von zwei Jahren vorgeworfen, darunter auch Vergewaltigung. Über seinen Anwalt ließ der Mann  am Freitag erklären, er bedauere die Vergehen unendlich und wolle seine Tochter um Verzeihung bitten, wenn ihr das helfe, den Missbrauch zu verarbeiten.

Die inzwischen 20-Jährige hatte die Übergriffe erst neun Jahre später angezeigt, nachdem ihr jüngerer Bruder dem Vater Missbrauch vorgeworfen hatte. Mit dem Geständnis ersparte der 43-Jährige ihr die Qual einer Aussage vor Gericht.

Sein Mandant wisse selbst, wie schwer ein solcher Missbrauch zu verarbeiten sei, erklärte der Verteidiger. Denn der 43-Jährige sei selbst als Kind ein Opfer gewesen, habe danach falsche Entscheidungen getroffen. Jetzt wolle er eine Therapie beginnen, auf die er damals verzichtet habe.

Das Gericht schloss für die anschließende Befragung des Angeklagten zu seiner persönlichen Biografie die Öffentlichkeit aus. Die Anklage legt dem Mann neben dem Kindesmissbrauch auch den Besitz von mehr als 72 Videos, die Kinderpornografie enthalten, zur Last.

An den kommenden  Verhandlungstagen werden unter anderem Gutachter gehört, ein Urteil wird am 2. September erwartet.

(sg)
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